Zum Silbernen Karpfen
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Das Fischrestaurant Zum Silbernen Karpfen (auch abgekürzt: Silberner Karpfen) war ein traditionelles Würzburger Fischlokal in der Spitalgasse 5 im Mainviertel. Inhaber war Fischerzunft-Obermeister Georg Göß.
Namensgeber
Namensgebend ist der Silberne Karpfen als Wahrzeichen der Fischerzunft.
Geschichte
Main-Fischer Georg Göß eröffnete mit seiner Frau Lilli 1954 den Silbernen Karpfen. Typisch für das Mainviertel handelte es sich um ein reines Fischlokal. Das Restaurant entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem echten Geheimtipp unter Fisch-Genießern: Die Gäste des Lokals kamen aus ganz Deutschland, darunter auch der frühere Intendant des Bayerischen Rundfunks Reinhold Vöth. Viele Firmen hatten mit dem Silbernen Karpfen ihr Stamm-Restaurant gefunden - auch Politiker und Journalisten. Zuletzt gab es nur Plätze gegen Vorbestellung. Um 1990 schloß der Berufsfischer aus Altersgründen das Restaurant.
Speisekarte
Im Silbernen Karpfen gab es logischerweise verschiedene Fischarten aus dem Main, unter anderem auch die Meefischli. Die Gäste bevorzugten „Fisch blau“. Blaukochen ist eine dekorative Zubereitungsart für ganze Süßwasserfische, insbesondere Aal, Karpfen, Schleie und Forelle. Die namengebende Blaufärbung ist auf die Schleimschicht der Fischhaut zurückzuführen, die beim Garen eine blassblaue Farbe annimmt. Eine Besonderheit war nämlich der Fischsud im Silbernen Karpfen: Das war eine Mischung aus 35 Gewürzen und Kräutern, die Georg Göß zum Teil von der Mutter übernommen und dann noch verfeinert hat.
Siehe auch
Quellen
- Main-Post: „Georg Göß: Würzburgs letzter Berufsfischer und beliebter Gastwirt feiert an diesem Samstag seinen 85. Geburtstag“ (15. Januar 2010)
- Fischerzunft Würzburg: Der Silberne Karpfen