Sebastian Münster

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Prof. Sebastian Münster (1552)

Prof. Sebastian Münster (* 20. Januar 1488 in Nieder-Ingelheim; † 26. Mai 1552 in Basel) war Geistlicher, Kosmograph, Humanist, Hebraist und Publizist.

Leben und Wirken

Nach dem Studium an der Ordenshochschulein Heidelberg trat er 1505 Franziskanerorden bei. Danach studierte er ab 1507 in Löwen und Freiburg im Breisgau, wo er sich hauptsächlich für Hebräisch und Geographie interessierte. In Rufach bildete er sich zusätzlich in Griechisch, Mathematik und Astronomie weiter. 1511 ging er an die Universität Basel und später nach Pforzheim, wo er 1512 zum Priester geweiht wurde.

Dozententätigkeit

Von 1514 bis 1518 war Münster als Lektor an der Ordenshochschule der Franziskaner in Tübingen tätig. Ab 1518 lehrte er wieder an der Ordenshochschule in Basel und ab 1521 nach Heidelberg, wo ihn der Kurfürst 1524 als Professor für Hebräisch an die Universität Heidelberg berief.

1529 trat er aus dem Franziskanerorden aus und folgte einem Ruf an die Universität Basel. Dort geriet er in die Religionskämpfe zwischen Katholiken und Protestanten und konvertierte zum Protestantismus. 1547 wurde Münster für ein Jahr zum Rektor der Universität Basel berufen. Sein Wahlspruch war: „Die Ehrfurcht vor Gott ist der Anfang der Erkenntnis.“ In derselben Zeit nahm er auch am Reichstag zu Augsburg teil.

Am 26. Mai 1552 starb er an den Folgen der Pest. Sein Grabmal befindet sich im Basler Münster.

Kosmographische Studien

Herbipolis Wirtzpurg (Holzschnitt von 1548)

Ab 1544 widmete er sich seinemn geographischen Werk. Er unternahm Reisen nach Frankreich und in die Schweiz, nach Schwaben und Bayern, wo er Material für Schilderungen der damaligen Welt sammelte. Ab der Ausgaben von 1550 umfasste das Werk über 1.200 Seiten und enthielt 62 Karten und 74 Stadtansichten, darunter neben 25 anderen deutschen Städten auch Würzburg.

Werke (Auswahl)

  • 1548: Herbipolis Wirtzpurg (Holzschnitt). Es ist die zweitälteste bekannte Stadtansicht und gleichzeitig die erste Darstellung der Stadt aus der Vogelperspektive. Die Abbildung gilt damit auch als ältester Stadtplan Würzburgs.

Publikationen

  • Cosmographia (1488–1552) [1]

Posthume Würdigung

Portrait von Sebastian Münster auf dem 100-DM-Schein

Die Deutsche Bundesbank brachte in der Serie BBk III. (1961-1990) sein Konterfei auf der 100-DM-Banknote heraus.

Siehe auch

Weblinks

Erläuterungen und Hinweise

  1. Cosmographia, später auch mit Kosmographie bezeichnet, hat unter anderem Sebastian Münster (1488–1552) sein Hauptwerk auf dem Gebiet der Kosmographie genannt. Es war die erste wissenschaftliche und zugleich allgemeinverständliche Beschreibung des Wissens der Welt in deutscher Sprache, worin die Grundlagen aus Geschichte und Geographie, Astronomie und Naturwissenschaften, Landes- und Volkskunde nach dem damaligen Wissensstand zusammengefasst worden sind. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].
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