Schwesternhaus (Thüngersheim)

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Schwesternhaus (Ostfassade)

Das Schwesternhaus ist ein denkmalwürdiges Gebäude in Thüngersheim aus dem 19. Jahrhundert.

Standort

Das Gebäude steht an der Einmündung des Unteren Grabens in die Untere Hauptstraße. Zusammen mit dem alten Pfarrhof und der frisch sanierten alten Schule bildet es ein ästhetisch wertvolles Ensemble am nördlichen Ortseingang.

Geschichte

Bereits im Jahre 1881 hat sich der damalige Bürgermeister Johann Gößwein mit Erfolg dafür eingesetzt, dass Schwestern zur Betreuung der jüngsten Mitbürger in die Kinderbewahranstalt Thüngersheim kommen. Die Gemeinde schloss einen Vertrag mit dem Mutterhaus St. Maria Stern in Augsburg [1], das eine Kinder- und eine Handarbeitsschwester nach Thüngersheim abstellte. Für die Schwestern und ihre Nachfolgerinnen entstand um das Jahr 1878 das Schwesternhaus. Die Sternschwestern prägten zwischen 1880 und 1958 das soziale Leben in Thüngersheim. Hier gingen die Kleinen in den Kindergarten, die Mädchen und jungen Frauen in die Handarbeitsschule.

Der Mangel an Ordensnachwuchs führte dazu, dass die Maria-Stern-Schwestern im Januar 1958 ihre hilfreiche Tätigkeit in Thüngersheim aufgeben und nach Augsburg zurückkehren mussten. Nach ihrer Verabschiedung übernahmen die Schwestern der Gemeinschaft der Dienerinnen der hl. Kindheit Jesu zu Oberzell, denen seit 1899 die Krankenpflege in der Gemeinde oblag, mit den gesamten, seitherigen Schwesteraufgaben auch die Arbeit im Kindergarten.

Seit dem Weggang der Ordensfrauen im Jahre 1983 war das Gebäude ungenutzt.

Bürgerentscheid

Am 24. September 2017 stimmten die Bürger des Ortes gemeinsam mit der Bundestagswahl in einem Bürgerentscheid über das Schicksal des Gebäudes ab. Die Entscheidung, ob es abgerissen werden soll oder eine Sanierung erfahren soll, fiel mit rund 61% pro Sanierungsplan eindeutig aus. Obwohl das äußere Erscheinungsbild intakt ist, bedarf es im Innern einer völligen Entkernung, mit Ausnahme der noch vorhandenen Hauskapelle der Ordensschwestern und des historischen Gewölbekellers.

Neue Nutzung

Baubeginn soll der 15. Januar 2019 sein und 2023 abgeschlossen werden. Nach der Sanierung soll das Haus dem Kinderhaus Blauland als weiteres Domizil dienen, um die Anzahl der Gruppen zu erhöhen und eine Kinderkrippe einzurichten.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Hinweise

Kartenausschnitt

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