Scanzoni-Zange
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Die Scanzoni-Zange ist ein nach seinem Erfinder Wilhelm Scanzoni von Lichtenfels benanntes Instrument in der Geburtshilfe und eines von vielen Zangenmodellen. Mit ihr kann man das gleichnamige sogenannte Scanzoni-Manöver ausführen.
Scanzoni-Manöver
Das Scanzoni-Manöver ist eine Methode zur Zangenentbindung bei hinterer Hinterhauptslage. [1] Dem Verfahren liegt die Vorstellung zugrunde, dass die Entwicklung des Kopfes aus regelrechter vorderer Hinterhauptslage [2] einfacher ist. Die Zange wird dabei zweimal schräg angelegt und der kindliche Kopf unter Zug gedreht. Damit erreicht man im ersten Schritt zunächst einen tiefen Querstand [1], der dann im zweiten Schritt in die vordere Hinterhauptslage gebracht und entwickelt wird.
Vor- und Nachteile
Die Zangenentbindung bei der hinteren Hinterhauptslage bietet aufgrund der besseren Zugkraft im Vergleich zur Vakuumextraktion einen gewissen Vorteil, ist jedoch deutlich schwieriger als diese. Zudem erlaubt die Vakuumextraktion [3] dem Kopf zumeist eine selbständige Rotation.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- P. Reuter: Springer Lexikon Medizin. Springer Verlag, ISBN: 3-540-20412-1
- W. Pschyrembel, J.W. Dudenhausen: Praktische Geburtshilfe. Walter de Gruyter Verlag, ISBN: 3-11-012881-0
- W. Künzel, Karl-Heinrich Wulf: Klinik der Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Urban und Schwarzenberg Verlag, ISBN: 3-541-15063-7
Hinweise
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