Rottendorfer Gerichtssiegel

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Das Rottendorfer Gerichtssiegel ist ein historisches Gemeindesiegel und Vorlage für Auszeichnungen der Gemeinde Rottendorf.

Geschichte

Das alte Rottendorfer Gerichtssiegel ist im Original auf einem Schäfereivertrag vom Jahre 1779 aufgedrückt. Es wird in einer gleichzeitigen Urkunde als "Dorfs-Sigill" bezeichnet, war also nicht nur Amtssiegel des unter dem Schultheißen tagenden zwölfgliedrigen Schöffenkollegiums, sondern Hauptsiegel und Ortswappen der Gesamtgemeinde.

Beschreibung

Beherrschende Figur des alten Siegels ist der triumphierende St. Vitus in der Darstellung, wie sie von der mittelalterlichen "Reichshauptstadt" Prag vor allem in Franken Aufnahme fand. Der Heilige trägt als Schutzpatron der sächsischen und später der böhmisch-luxemburgischen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation eine herrschaftliche Gewandung. Seine Krone gipfelt im kreuzgezierten Reichsapfel, der Mantelschnitt ist der des kaiserlichen Palliums, seine Rüstung symbolisiert den ritterlichen Kämpfer für Reich und Religion. Christlicher Herkunft sind auch Palmzweig und Heilige Schrift, nicht christlich dagegen der Hahn als Attribut des slawischen Lichtgottes Svetovit (Swantewit), über dessen vormaligem Heiligtum die christianisierten Herrscher Böhmens den Prager St. Veits-Dom errichteten. Das das Volk identifizierte die lateinischen Formen "Svante-Vitus" und "Sanctus Vitus". Von der römischen Heiligenlegende wurde die kleinere Figur inspiriert. Ihr zufolge ist der zwölfjährige Knabe Vitus um das Jahr 303 in Sizilien mit seiner Amme Crescentia und seinem Lehrer Modestus in Öl gesotten worden.

Auszeichnung der Gemeinde

Nach dem Motiv des alten Rottendorfer Gerichtssiegels wurde von dem Maler und Grafiker Ossi Krapf die Rückseite der Ehrenmedaille und des Ehrentellers gestaltet, mit dem die Gemeinde Rottendorf Einwohner und andere verdiente Persönlichkeiten bzw. Vereine auszeichnet.

Siehe auch

Weblinks

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