Renate Fiedler
Dr. Renate Fiedler (* 28. Oktober 1947 in Vogtareuth; † 18. September 2024 in Würzburg) war Juristin und Politikwissenschaftlerin.
Leben und Wirken
Geboren in der Nähe von Rosenheim (Oberbayern), aufgewachsen in der Landeshauptstadt München, studierte sie Jura an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und nach der Zweiten Juristischen Staatsprüfung nochmals Politikwissenschaften. Nach ihrer Promotion im Jahre 1980 wurde sie vorsitzende Richterin am Sozialgericht Würzburg und war als Vorsitzende in verschiedenen Kammern tätig. Damals begleitete sie zahlreiche ehrenamtliche Aufgaben im Bereich der Bayerischen Gerichtsbarkeit.
Fiedler verstarb am 18. September 2024 im Alter von 76 Jahren nach schwerer Krankheit.
Stadträtin in Würzburg
Von 1990 bis 2002 war sie gewähltes Mitglied des Stadtrates in Würzburg und gehörte der Fraktion der Würzburger Liste an. In dieser Zeit wirkte sie u.a. im Stiftungsausschuss des Bürgerspitals und dem Sozialausschuss des Bayerischen Städtetages.
Ehrenamtliches Engagement
Von 2008 bis 2015 war Renate Fiedler zudem Vorsitzende der Freunde des Museums am Dom e.V. am Dom.
Die von ihr 2018 gegründete Amyloidose-Selbsthilfegruppe AmyS und 2019 gegründete Amyloidosestiftung und der Einsatz für eine intensivere wissenschaftliche und anwendungsbezogene Beschäftigung mit seltenen Krankheiten lagen ihr aus persönlicher Betroffenheit besonders am Herzen.
Vorsitzende der Seniorenvertretung
Die Seniorenvertretung der Stadt Würzburg wählte sie 2020 zur ersten Vorsitzenden Frau. In den letzten vier Jahren prägte sie diese Vertretung nachhaltig. „Sie hatte klare Vorstellungen und stellte auch unbequeme Fragen, wenn es um die Anliegen von Senioren in unserer Stadt ging. Sie zeichnete sich aber nicht nur durch Klartext aus, sondern hatte auch stets ein offenes Ohr und großes Herz für ihre Mitmenschen und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Nicht unerwähnt darf hier ihr richtungsweisendes Engagement auf Landesebene in Bayern in der Landesseniorenvertretung bleiben. Sie war es, die auch den Übergang in den Landesseniorenrat entscheidend mitbegleitete und wichtige Weichen für die Zukunft stellte“, würdigte Sozialreferentin Dr. Hülya Düber Dr. Fiedlers Wirken.
Ihr Einsatz für den Dialog der Generationen brachte ihr nicht nur besondere Anerkennung, sondern auch den Respekt vieler Menschen aller Altersgruppen ein.