Posthalle
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Die Posthalle (auch Posthallen genannt) ist eine große Veranstaltungshalle in einem ehemaligen Postverteilerzentrum der Deutschen Post neben dem Hauptbahnhof und dem Posthochhaus. Im Keller der Posthalle befindet sich das Immerhin.
Geschichte
Die Posthalle wurde von der Deutschen Bundespost um 1970 gebaut und bis 1993 als Postverteilerzentrum bzw. Sortierzentrum genutzt, bis der Immobilieninvestor mfi das Gelände mit dem Gebäude kaufte, um an diese Stelle das Einkaufszentrum Würzburg Arcaden zu bauen. Als ein Bürgerentscheid das Vorhaben 2006 verhinderte, mietete im Jahr 2008 die PH-Event-Agentur Teile des Gebäudes als Veranstaltunghalle. Seitdem finden in der Posthalle verschiedene Veranstaltungen statt. Der ursprüngliche Charakter der Halle mit ihrem markanten Sheddach (Sägezahndach) blieb jedoch erhalten - so sind auch heute noch die (alten) Postleitzahlen von Würzburg auf dem Hallenboden zu sehen. 2013 wechselte die Betreibergesellschaft aufgrund einer Insolvenz - aktueller Betreiber ist die Posthalle GmbH. 2016 kaufte die Projektentwicklungsgesellschaft Bismarckquartier GmbH das Post-Areal. [1] Ab 2020 sollte die Posthalle zu Gunsten des geplanten Wohn- und Geschäftsgebiets „Bismarckquartier“ weichen. Seitdem hat sich laut Baureferat aber an den Vorbereitungen zu einem Bebauungsplan nichts mehr getan. [2] Im Februar 2023 verkündeten die Geschäftsführer der Posthalle GmbH, dass die Zukunft der Posthalle bis Ende 2025 gesichert ist. Die Bismarckquartier GmbH hatte ihre Bereitschaft und Unterstützung angeboten, den gemeinsamen Mietvertrag letztmalig um drei Jahre zu verlängern. [3]
Nutzungsänderung und Sicherheitsauflagen
Rund drei Jahre holte sich die ph-Event-Agentur in Form von städtischen Einzelgenehmigungen die Möglichkeit, Konzerte und Veranstaltungen in der Posthalle auszurichten. Für Kontroverse sorgte die Tatsache, dass die Stadt im Sommer 2010 bekannt gab, dass es ohne Nutzungsänderung und damit verbundener Baugenehmigung zur Posthalle keine weiteren Konzerte und Veranstaltungen mehr geben könne. Diese Änderung sei an Sicherheits- und Brandschutzauflagen geknüpft. Der Betreiber der Posthalle weigerte sich jedoch anfangs, ohne Baugenehmigung für diese Auflagen zu investieren und so kam es im September 2010 zu einem Konzert-Stopp. [4] Im selben Monat einigten sich jedoch die ph-Event-Agentur und die Stadtverwaltung und die Auflagen wurden erfüllt, so dass von da an für weitere drei Jahre Veranstaltungen durchgeführt werden dürfen. [5]
Betreibergesellschaften
Joachim „Jojo“ Schulz gilt als Initiator des Projektes Posthalle. Er war ab Mai 2008 25-prozentiger Inhaber der Betreibergesellschaft PH Event GmbH, gemeinsam mit Volker Hirsch. Ab November 2009 verließ Schulz die Geschäftsleitung, Volker Hirsch wurde alleiniger Geschäftsführer der PH Event GmbH. Am 2. November 2012 übernahm Hans Schulz - der Bruder von Joachim Schulz - vollständig die Geschäfte von Volker Hirsch. Die Betreibergesellschaft hatte bis dahin allerdings derart hohe Altlasten angehäuft, dass Hans Schulz mit der PH Event GmbH im Januar 2013 Insolvenz anmelden musste. [6] Alle für 2013 angekündigten Konzerte und Veranstaltungen konnten dennoch wie geplant stattfinden.
Als Nachfolge-Betreibergesellschaft wurde dann die Posthalle GmbH gegründet. Vertretungsberechtigter Geschäftsführer ist Hans Schulz.
Fakten
- Platz für bis zu 2.800 Besucher (seit September 2010 dürfen ohne Sondergenehmigung nur 2.100 Besucher in die Posthalle)[7]
- 3.000 Quadratmeter
- ein Lounge/Club-Bereich
- Gesamtfläche kann in drei Teile unterteilt werden (dementsprechend auch für kleinere Konzerte geeignet)
- moderne Licht- und Tonanlage
Nutzung
Bekannt ist die Posthalle vor allem durch die Public Viewing-Veranstaltungen während der (Fußball-) Europa- und Weltmeisterschaften, bei denen die Spiele für zwei- bis dreitausend Fans auf großen Leinwänden übertragen wurden. Daneben wird die Posthalle genutzt für bzw. kann genutzt werden für:
- Rock- und Popkonzerte
- DJ-Partys
- bestuhlte Klassik- oder Kabarettshows
- Gala-Dinner
- Messen und Produktvorführungen
- große Hochzeiten
- Poetry Slam
Umfeld
Im Umfeld der Posthallen befindet sich der Hauptbahnhof, der Busbahnhof und das Posthochhaus. Im Bereich des Eingangs der Posthalle befanden sich Schutzräume der Deutschen Bahn für 225 Personen (Bahnbefehlsstelle für 25 Personen, vier Schutzräume für betriebswichtiges Personal mit je 50 Plätzen). Die Schutzräume entstanden erst nach dem Zweiten Weltkrieg in der Zeit des Kalten Krieges.
Siehe auch
Adresse
- Posthalle GmbH
- Bahnhofplatz 2
- 97070 Würzburg
- Telefon: 0931 - 9917789-0
- E-Mail: info(at)posthalle.de
- E-Mail Fundsachen: fundgrube(at)posthalle.de
Der Eingang zur Posthalle befindet sich am Busbahnhof.
ÖPNV
Nächste Bushaltestelle: | Busbahnhof | |
Nächste Straßenbahnhaltestellen: | Hauptbahnhof West, Hauptbahnhof Ost | |
Nächste Bahnstation: | Würzburg-Hauptbahnhof |
Unterwegs in Würzburg (Video)
„Unterwegs in Würzburg - Geschichte und Zukunft der alten Posthallen“ von wuerzburg-fotos.de (11. März 2018)
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Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Main-Post: „Würzburger kaufen das Post-Areal am Bahnhof“ (15. Februar 2016)
- ↑ Main-Post: „Die Zukunft der Würzburger Posthalle ist ungewiss: Jetzt taucht überraschend ein neuer Investor auf“ (25. November 2022)
- ↑ Main-Post: „Überraschung: Die Zukunft der Würzburger Posthalle ist vorerst gesichert“ (16. Februar 2023)
- ↑ Main-Post: „Konzert-Stopp in der Posthalle: Betreiber muss Sicherheitsauflagen erfüllen“ (2. September 2010)
- ↑ Main-Post: „Posthalle: Betreiber wollen bald wieder an den Start“ (6. September 2010)
- ↑ Main-Post: „Posthalle: Betreiber meldet Insolvenz an“ (17. Januar 2013)
- ↑ Main-Post: „Rockstars und Co. auch künftig zu Gast in der Posthalle“ (6. September 2010)