Peter Sefrin
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Prof. Dr. Peter Sefrin (* 20. Mai 1941 in Heidelberg) ist Fachbuchautor und Professor für Anästhesiologie und Notfallmedizin.
Leben und Wirken
Peter Sefrin studierte von 1961 bis 1967 Medizin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und schloss mit dem Staatsexamen ab. Noch als Medizinstudent erhielt er 1964 einen Lehrauftrag für die Erste-Hilfe-Ausbildung. Seine Medizinalassistentenzeit dauerte bis 1969, am 30. September 1969 erhielt er die ärztliche Approbation. Anschließend war er bis 1973 als Assistent am Institut für Anästhesiologie der Universität Würzburg tätig.
Am 7. November 1973 erhielt Sefrin die Anerkennung als Facharzt für Anästhesiologie, er war weiterhin am Institut angestellt, ab 1. April 1976 als Akademischer Rat im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit. Er übernahm danach eine Oberarztstelle mit den Schwerpunkten Anästhesie in Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurochirurgie und Augenheilkunde. 1978 habilitierte er sich mit einer Arbeit über die biochemischen und hormonellen Veränderungen bei Schwerverletzten. Am 1. Mai 1980 wurde er zum Akademischen Oberrat befördert und am 5. Oktober 1984 zum außerplanmäßigen Professor ernannt.
1986 wechselte er als Erster Oberarzt wieder in das Institut für Anästhesiologie und war Vertreter des Institutsvorstandes. 1996 erhielt er die Professur für präklinische Notfallmedizin und leitete ab 1997 die neugeschaffene Sektion für präklinische Notfallmedizin.
Ende September 2006 trat Peter Sefrin in den Ruhestand, ist aber weiterhin aktiv in seinen Interessensgebieten tätig.
Fachgebiete und Forschungsinhalte
Seine ersten Publikationen zwischen 1965 und 1971 behandelten wiederholt die Forderung, alle Studierenden der Medizin in Erster Hilfe auszubilden. In seiner wissenschaftlichen Karriere widmete er sich zunächst vor allem den Problemen der Reanimation. Eine Vielzahl eigener Untersuchungen, besonders zur Herz-Druck-Massage, dienten als Basis für grundsätzliche Stellungnahmen. An der Einrichtung des Notarztdienstes in Würzburg war er ab 1967 maßgeblich beteiligt, sowohl als Praktiker im Einsatz als auch als wissenschaftlicher Begleiter und Autor zahlreicher Publikationen. Als aktiver Notarzt in Würzburg fuhr er zeitweise einen roten Porsche mit Blaulicht als Notarzteinsatzfahrzeug. Von 1976 bis 1980 leitete er im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates e. V. und des Bayerischen Staatsministeriums des Innern eine Arbeitsgruppe zur medizinischen Begleitung des Projektes „Modellversuch Notfallrettung Unterfranken“, das für die Neustrukturierung des Rettungsdienstes wichtige Impulse setzte. Er analysierte die Schutzwirkungen des Sicherheitsgurtes im PKW in diversen Studien und untersuchte die Versorgung von Polytraumatisierten als Grundlage seiner Habilitationsarbeit.
Autor medizinischer Fachbücher
Er prägte viele Bereiche der deutschen Notfall- und Katastrophenmedizin, gab maßgebliche Anstöße in der Entwicklung des Rettungswesens und setzt mit seinem fachlichen und politischen Einfluss auch heute noch Schwerpunkte in der rettungsdienstlichen Arbeit. Über 300 Publikationen weisen ihn als Fachmann für die Fortentwicklung der Notfallmedizin aus. Er ist Herausgeber des Buches „Notfalltherapie“ [1], eines Standardwerkes in der deutschen Notfallmedizin.
Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)
- 1986: Bundesverdienstkreuz am Bande
- 1993: Ernst-von-Bergmann-Plakette
- 2004: Bayerischer Verdienstorden
- 2012: Silberne Stadtplakette
- 2016: Bayerische Verfassungsmedaille (Silber)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Notfalltherapie, hrsg. von Peter Sefrin, München 1988