Otto Weidinger
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Otto Weidinger (* 24. Mai 1914 in Würzburg; † 10. Januar 1990 in Aalen) war Offizier der Reichswehr und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg.
Militärische Laufbahn
Weidinger meldete sich mit 20 Jahren zur SS-Verfügungstruppe und wurde nach dem Besuch der SS-Junkerschule 1936 zum SS-Untersturmführer befördert. Nach einem kurzen Aufenthalt bei der Wehrmacht wurde er zur Kradschützen-Abteilung des SS-Regimentes „Deutschland“ versetzt. Im Juli 1940 erfolgte die Beförderung zum SS-Hauptsturmführer und seine Teilnahme am Balkanfeldzug. Im Juni 1943 wurde Weidinger wieder an die Front befohlen und war Bataillonskommandeur des SS-Regiments „Deutschland“. Ende 1943 kommandierte er die 2. SS-Panzer-Division in Frankreich. Die formelle Übernahme des Kommandos über das Regiment „Der Führer“ von seinem Vorgänger Sylvester Stadler erfolgte am 14. Juni 1944. Dieses Regiment war am 10. Juni 1944 an dem Massaker von Oradour beteiligt, bei dem 642 Kinder, Frauen und Männer ermordet wurden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Nach Kriegsende wurde er zur Untersuchung einer möglichen Beteiligung an den Massakern von Oradour-sur-Glane und Tulle vor ein französisches Gericht gestellt und in allen Anklagepunkten mangels Beweisen freigesprochen. Nach 1958 betätigte Weidinger sich als Autor und Publizist Zwischen 1967 und 1982 veröffentlichte er eine fünf Bände und 2000 Seiten umfassende Geschichte der 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“. 1984 erschien ein Buch Weidingers über die Massaker in Tulle und Oradour unter dem Titel „Tulle und Oradour – Die Wahrheit über zwei Vergeltungsaktionen der Waffen SS“.
Ehrungen und Auszeichnungen
Mit dieser Einheit nahm er am Polenfeldzug teil, wo ihm das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen wurde. Für seine Teilnahme am deutschen Angriff im Westen wurde er mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. ach seiner Kriegsverletzung wurde er am 26. November 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.