Otto Heinrich Volk
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Prof. Dr. Otto Heinrich Volk (* 6. Dezember 1903 in Richen bei Heidelberg; † 28. Januar 2000) war Botaniker und Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg von 1949 bis 1972.
Leben und Wirken
Volk besuchte die Schule in Heilbronn, wo er 1923 das Abitur ablegte. Nach dem Militärdienst studierte er Naturwissenschaften an den Universitäten München, Wien und Heidelberg, wo er zum Dr. phil. nat. promovierte. Im Jahr 1930 wurde er Assistent von Prof. Hans Burgeff an der Universität Würzburg und habilitierte sich hier 1936. Anschließend wirkte er als Dozent. 1937 unternahm Prof. Volk eine Forschungsreise nach Südwestafrika, wo er sich unter anderem mit der pharmazeutischen Erforschung der Teufelskralle befasste. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er in Südafrika interniert und bis 1945 im Lager Andalusia gefangen gehalten.
Professor in Würzburg
Nach dem Krieg kehrte Otto Heinrich Volk nach Würzburg zurück, wo er 1949 den Lehrstuhl für Botanik erhielt. Von 1950 bis 1953 lehrte er als Gastprofessor Botanik der Universität Kabul in Afghanistan. Zurück in Würzburg hielt er den Lehrstuhl für Pharmakognosie (heute: Lehrstuhl für Pharmazeutische Biologie), war Sprecher des Fachbereichs Biologie und stand von 1957 bis 1963 dem Akademischen Auslandsamt vor. 1972 wurde er emeritiert und verbrachte seinen Lebensabend in Tübingen.
Familiäre Verbindungen
Volk war zweimal verheiratet. Seine erste Frau war die Textilgestalterin und Unternehmerin Rosa Carola Sophie von Zwerger (1903-1985). In zweiter Ehe war er seit 1950 verheiratet mit Irene Rubrow (1908-1997). Er hinterließ zwei Töchter aus seiner ersten Ehe.
Namensgeber
Nach dem Botaniker, der zahlreiche wissenschaftliche Bücher und Beiträge geschrieben und im südlichen Afrika über 6.000 Proben gesammelt hat, wurde eine Pflanzengattung und mehrere Spezies benannt, darunter eine Namib-Flechte, die Caloplaca volkii.