Ortsbefestigung Rottendorf

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Siedlungs- und Baustrukturen von Rottendorf im 18. Jahrhundert

Die Ortsbefestigung Rottendorf war eine mittelalterliche Befestigungsanlage im Kern der Gemeinde Rottendorf.

Geschichte

Seit dem Mittelalter konzentrierte sich die besiedelte Ortsfläche Rottendorfs auf rund neuneinhalb Hektar. Noch heute kennzeichnen Schulstraße und Bahnhofstraße, Obertorstraße, Untertorstraße und Hofstraße den Verlauf der ehemaligen „Dorfsheeg“, die diese Fläche eingrenzte.

Beschreibung

Die Dorfsheeg bestand aus einem Graben, der mit einem geflochtenen Zaun, wahrscheinlich einem Geflecht aus lebendigen Hecken, die mit Pfählen und Gerten verstärkt wurden, umgeben war. Sie ist als einfachste Form der Dorfbefestigung anzusehen.

Der Ortskern wurde durch zwei Tore, dem Oberen Tor im Südosten (Obertorstraße) und dem Unteren Tor im Norden (Untertorstraße) erschlossen. Schutz bei militärischen Handlungen konnte die Dorfsheeg wie die vielerorts üblichen festen Mauern natürlich nicht gewähren. Sie ist vielmehr als eine von altersher anerkannte Grenze von durchaus symbolischem Charakter zweier Rechtsbezirke zu begreifen, dem Friedensbezirk Dorf und der Flur, der Innen- und Außenwelt.

Vom Sonnenuntergang bis zum frühen Morgen blieben die Tore fest verschlossen. Grundsätzlich zu schließen waren auch die wenigen Stege über den Graben sowie die Pforten durch die „Heeg“, die den direkten Weg in die Flur ermöglichten. Die Anwohner hatten Sorge zu tragen, die „Dorfsheeg“ instand zu halten, d.h. darauf zu achten, dass keine Löcher oder Durchschlupfmöglichkeiten vorhanden waren. Nachlässigkeiten und Zuwiderhandlungen kamen schon des öfteren vor.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Hinweise

  1. Die Chroniken von Rottendorf können im Bürgerbüro im Rathaus der Gemeinde Rottendorf käuflich erworben werden.

Kartenausschnitt

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