Obereisenheimer Teufel
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Der Obereisenheimer Teufel ist seit Ende der 1970er Jahre Symbolfigur des Weinortes Obereisenheim.
Geschichte
In vielen Winzerorten Frankens sind Weinhoheiten als Repräsentantinnen üblich. In einigen wenigen Weinlagen findet man neben den Repräsentantinnen auch männliche Vertreter. Eine dieser seltenen Symbolfiguren ist der Obereisenheimer Teufel.
Sage
Bei am Vortag frisch gefüllten Weinfässern wurde am nächsten Tag von einem Mönch als Kellermeister immer ein Schwund/Verlust von Wein festgestellt. Da der Mönch keine Erklärung dafür fand, wollte er das nächtliche Geheimnis aufklären und ging deshalb zur nächtlichen Stunde in den Weinkeller. Dort fand er den Teufel weintrinkend auf eine Fass sitzen. Nachdem dieser den Mönch entdeckte, wollte er flüchten, wurde vom Mönch jedoch festgehalten - der Schwanz des Teufels wurde in der Tür eingeklemmt - und verprügelt. Der verzweifelte Teufel versprach alles für seine Freilassung, worauf der Mönch dann auch einging: „Gut, ich gebe dich frei, unter einer Bedingung: Du lässt von deiner höllischen Hitze jedes Jahr unseren Weinberg einen Teil zukommen, so dass die Trauben tüchtig kochen und braten und einen Tropfen geben, wie man ihn nirgends mehr findet.“ Der Teufel soll nach dieser Sage sein Wort gehalten haben, weil der Wein in Obereisenheim perfekte Bedingungen vorfindet. Aus dieser Erzählung stammt auch der Name der Weinlage Obereisenheimer Höll.
Aufgaben
Der Obereisenheimer Teufel begleitet die Weinprinzessin auf Weinfesten und Veranstaltungen außerhalb des Ortes. Bei Obereisenheimer Wein- und Hofschoppenfesten bietet er den Gästen die Gelegenheit, einen Schluck aus dem Teufelskelch zu nehmen.
Voraussetzungen für das Amt
Die Rolle des Teufels wird meist von ortsässigen Winzern übernommen.
Insignien
Die Insignien des Teufels sind Hörner, Schwanz und Dreizack.