Ludwig Seisser
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Ludwig Seisser (* 4. Juli 1866 in Würzburg; † 27. Januar 1936 in München) war ein deutscher Pharmazeut und Unternehmer.
Familiäre Zusammenhänge
Seisser stammte aus einer in Würzburg und München ansässigen Kaufmanns- und Beamtenfamilie. Sein Onkel Andreas Ritter von Seisser war Präsident der Bayerischen Staatsbank. Seissers Vater betrieb ein Textilhandelshaus.
Leben und Wirken
Seisser studierte Pharmazie an der Universität Würzburg. Als approbierter Pharmazeut trat er später in das Münchner Lebensmittelunternehmen Franz Kathreiner’s Nachfolger ein, das dem Münchner Kaufmann Emil Wilhelm und Seissers Schwiegervater Adolph Brougier gehörte.
Geschäftsführer in München
Das Geschäft konzentrierte sich in großem Stil auf den Import und Handel mit Kaffee, Tee und Gewürzen. Vor dem Ersten Weltkrieg galt das 1897 in eine GmbH umgewandelte Unternehmen als größtes binnenländisches Kolonialwaren-Handelshaus. Seisser war zunächst einer der Geschäftsführer der GmbH, später Teilhaber sowie nachfolgend Aufsichtsratsmitglied der AG.
Reichspatent
Das Unternehmen produzierte unter anderem den berühmten „Kathreiner’s Malzkaffee“ (später auch „CARO“). Ludwig Seisser erhielt als Geschäftsführer der GmbH 1901 ein Patent auf das Verfahren zur Herstellung von zuckerhaltigen Tee- und Kaffee-Konserven (Deutsches Reichspatent DRP 131095, der Malzkaffee wird heute von Nestlé produziert).
Ehrungen und Auszeichnungen
Seisser wurde mit dem Ehrentitel Kommerzienrat ausgezeichnet.
Siehe auch
Quellen
- Franz Kathreiner’s Nachfolger AG. Eine Chronik. Selbstverlag, o.J.
- Zeitschrift für Lebensmittel und Forschung, Jahrgang 1903, Nr. 6.
- Hermann Aust: Meine Lebenswerke. Selbstverlag, München 1943.