Kolpingstraße
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Kolpingstraße
Stadtbezirk: Altstadt
Postleitzahl: 97070
Straßenverlauf
Die Kolpingstraße verbindet die Dominikanergasse mit dem Grabenberg.
Namensgeber
Namensgeber ist Adolph Kolping (* 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln; † 4. Dezember 1865 in Köln) katholischer Priester und Begründer des Kolpingwerkes. [1] Die Benennung erfolgte im April 1951 anlässlich der Einweihung des anliegenden Kolpinghauses. [2] Zuvor war die Straße ein Teil der Wöllergasse, dafür trug die heutige Theresia-Winterstein-Straße den Namen Kolpingstraße. [3]
Besondere Merkmale
- Die Kolpingstraße ist verkehrsberuhigt.
Gastronomie
- Weinstube Halbleib (Kolpingstr. 9)
Unternehmen
- Modellautos Weichelt (Kolpingstr. 1)
Ehemalige Unternehmen
- Geschäftsstelle der Barmer Ersatzkasse (Kolpingstr. 11)
ÖPNV
Nächste Bushaltestelle: | Barbarossaplatz | |
Nächste Straßenbahnhaltestelle: | Juliuspromenade |
Stolpersteine
In der Kolpingstraße wurden die folgenden Stolpersteine verlegt:
Adresse | Erinnerung an / Historische Notizen | Verlegejahr | ||
Kolpingstraße 11 | Für Peter Lanwehr / Nachdem die Gestapo im September 1936 in München einen Mann wegen seiner homosexuellen Neigungen in Haft genommen hatte und nun alle Männer aus seiner Bekanntschaft verhörte, geriet auch Peter Lanwehr ins Visier der Würzburger Gestapo. Am 30. September wurde er verhaftet. Beim Verhör gibt er an, dass er mit dem Verhafteten, der Hausbursche im katholischen Gesellenhaus war, seit etwa 1932 ein Verhältnis hatte. 1937 wurde wegen „fortgesetzter Vergehen der widernatürlichen Unzucht mit Männern“ nach Paragraph 175 zu einer Gefängnisstrafe von 5 Jahren, abzüglich von 4 Monaten Untersuchungshaft verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte erkannte man ihm auf 5 Jahre ab. Gleichzeitig wurde gegen sechs andere Männer verhandelt, von denen drei freigesprochen und die anderen zu kürzeren Gefängnisstrafen verurteil wurden. Lanwehr musste seine Strafe im Gefängnis Nürnberg, Zellenstraße absitzen. Er wurde am 16. November 1941 aus dem Gefängnis entlassen, kam aber nicht frei, denn wie üblich nahm ihn die Polizei sofort in Haft um ihn im Sammeltransport ins Konzentrationslager zu bringen. Wenige Tage danach, am 21. November 1941, wurde Peter Lanwehr als Häftling Nr. 28719 P.S.V. (Polizeiliche Sicherungsverwahrung) im KZ Dachau aufgenommen. Der Lagerarzt bestätigte, dass er sich vom 14. März bis 2. April 1942 wegen Ascites und Ödemen (Wassereinlagerungen) im Krankenbau befand. Hier starb er am 2. April 1942 um 15.00 Uhr an Herz und Kreislaufversagen. [4] | 2023 | ||