Johannes Gallicus

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Johannes Gallicus (auch: Gallus) (nach † 23. November 1176) war Domscholaster im Bistum Würzburg.

Leben und Wirken

Johannes war als Scholaster tätig zwischen 1163 bis nach 1176. Aufgrund seiner Buchschenkungen lassen sich Rückschlüsse auf die Lehrinhalte der Domschule zu jener Zeit ziehen.

Wortschöpfung

Schon um 1150 soll er, lt. Lorenz Fries, das Officium S. Kiliani gedichtet und erstmals das schwere deutsche Wort „Würzburg“ in „Herbipolis“ umgesetzt haben. 1154 taucht das Wort erstmals in einer Urkunde auf, als Data Erbipoli.

Buchbestand

Unter den juristischen und kanonistischen Büchern ist die ‚Decreta Gratiani’ hervorzuheben. Gratian, ein Kamaldulensermönch, [1] hatte um 1142 seine ‚Concordia discordantium canonum’ fertiggestellt, ein Werk, das ihm den Beinamen ‚Vater der kirchlichen Rechtsgeschichte’ einbrachte. Interessant ist auch der Nachlass zur Kiliansliturgie mit Kilianshymnus, die „Adoranda Veneranda“.

Siehe auch

Quellen

  • Ludwig K. Walter: Auflistung der Domprediger und Domscholaster Onlinefassung
  • Kark Heinrich Ritter von Lang: Baierns alte Graffschaften und Gebiete als Fortsetzung von Baierns Gauen. Nürnberg 1831, S. 265

Einzelnachweise

  1. Die Kamaldulenser (OSBCam) sind ein katholischer Eremiten-Orden, der nach benediktinischen Ordensregeln lebt und durch den Heiligen Romuald von Camaldoli gegründet wurde. [1]
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