Helmut Oeller
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Dr. Helmut Oeller (* 19. Oktober 1922 in Würzburg; † 24. Januar 2016 in München) war Philosoph und Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks.
Familiäre Zusammenhänge
Sein Vater wirkte als Professor am Polytechnikum in Würzburg.
Leben und Wirken
Oeller besuchte das humanistische Gymnasium in Würzburg. Als Neunzehnjähriger wurde er zum Kriegsdienst einberufen und war bis 1945 an den Fronten in Afrika und Russland im Einsatz. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er von 1946 bis 1951 Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und in München. Mit einer Arbeit über das „schlafende Lied bei Eichendorff" promovierte er magna cum laude zum Dr. phil. Mit Hilfe eines bayerischen Staatsstipendiums konnte er sich auch in der Folge mit literaturwissenschaftlichen Arbeiten befassen und gründete 1953 die „Büchergilde“, eine avantgardistische Jugendbücherorganisation.
Leitende Tätigkeit beim BR
Seit 1953 war Oeller für den BR tätig, zunächst als Assistent des Fernsehdirektors Clemens Münster. Er leitete unter anderem ab 1960 die Hauptabteilung Produktion Fernsehen und entwickelte die Idee für den Kinder- und Jugendfernsehwettbewerb Prix Jeunesse. 1967 war er am Start des Telekolleg beteiligt. Er wirkte auch an der Gründung der Hochschule für Fernsehen und Film in München mit. Von 1971 bis 1987 wirkte er als Direktor des Bayerischen Fernsehens.