Georg Reichert

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Prof. Dr. Georg Reichert (* 1. Dezember 1910 in Stefansfeld/Banat ; † 15. März 1966 in Würzburg) war erster Ordinarius für Musikwissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Leben und Wirken

Reichert besuchte das deutsche Gymnasium in Werschetz, das allerdings mitten im Schuljahr gesperrt wurde, so dass er 1929 die Reifeprüfung in der serbischen Staatssprache ablegen musste. In Wien widmete er sich dem Studium der Musikwissenschaft. Im Jahre 1935 promovierte er, nachdem er vorher die Prüfung als Chormeister bestanden und die Befähigung als Dirigent erlangt hatte. Seine wissenschaftliche Laufbahn nahm er am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Tübingen auf. Hier habilitierte er sich 1940 und wurde dort nach dem Zweiten Weltkrieg außerordentlicher Professor.

Professor in Würzburg

1960 erhielt Reichert einen Ruf als Ordinarius auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Musikwissenschaft an der Universität Würzburg, den er bis 1966 inne hatte. Der Bruckner-Experte veröffentlichte Publikationen zur Musikgeschichte des 15. bis 18. Jahrhunderts und nahm sich des Ausbaus des Instituts an. 1951 erschien von ihm „Erasmus Widman, Leben und Werke“, ansonsten behandelten seine zahlreichen Arbeiten musikgeschichtliche Themen und Strukturprobleme. Zu seinem Hauptarbeitsgebiet gehörte die Musik des Mittelalters, insbesondere die Kirchenmusik. Auf vielen wissenschaftlichen Kongressen wirkte er als Vortragender im In- und Ausland. Einen Ruf an die Universität Bonn konnte er aufgrund seines plötzlichen Ablebens nicht mehr wahrnehmen. Nach der Vakanz folgte ihm 1968 Wolfgang Osthoff auf die Professorenstelle.

Siehe auch

Quellen

Weblinks

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