Günter Wöhe
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Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Günter Wöhe (* 2. Mai 1924 in Zeitz/Anhalt; † 29. Dezember 2007 in Saarbrücken) war Ökonom und habilitierte sich an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Leben und Wirken
Günter Wöhe wurde 1942 nach dem Abitur während des Zweiten Weltkrieges zum Kriegsdienst eingezogen. In Russland wurde er schwer verwundet und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Von 1946 bis 1948 studierte er Philosophie und Geschichte sowie ab 1948 Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg. 1951 absolvierte er die Diplomprüfung für Volkswirte und wurde 1954 ebenfalls in Würzburg, im Bereich der Volkswirtschaftslehre mit dem Thema „Methodologische Grundprobleme in der BWL“ promoviert. 1958 habilitierte er sich für das Fach Betriebswirtschaftslehre in Würzburg. 1960 erhielt Wöhe einen Ruf auf die Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere der betrieblichen Steuerlehre und des Revisions- und Treuhandwesens, an der Universität des Saarlandes. 1961 wurde er zudem Direktor der Betriebswirtschaftlichen Seminarbibliothek der Universität. Die Bundesregierung berief den Pionier der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre 1968 in die Große Steuerreformkommission. Im Jahr 1992 wurde Günter Wöhe emeritiert.
Forschungsgebiete und Publikationen
Wöhe befasste sich mit der methodischen Betriebswirtschaftslehre sowie Grundlagen der BWL und veröffentlichte mit 14 Monographien und Lehrbüchern sowie einer Vielzahl von Aufsätzen und wissenschaftlichen Beiträgen ein beträchtliches Gesamtwerk. Seine Werke zur Betriebswirtschaftslehre und zum Rechnungswesen zählen heute zur Standardliteratur. Seine im März 1960 erstmals erschienene Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (bekannt als „der Wöhe“) ist noch heute das Standardwerk der Betriebswirtschaftslehre.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1981: Ehrendoktorwürde der Universität Duisburg
- 1989: Ehrendoktorwürde der Universität Lüneburg
- 2005: Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland