Ehemalige Torhäuser (Riedenheim)
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Die ehemaligen Torhäuser in Riedenheim waren Teil der Befestigungsanlage des Ortes im Ochsenfurter Gau.
Geschichte
Riedenheim hatte drei Torhäuser, die Ende des 16. Jahrhunderts während der Regierungszeit von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn samt Wall, Graben und Hecken um das Dorf errichtet wurden. Es waren dies das Stalldorfer Tor, das Gelchsheimer Tor und das Oberhausener Tor.
Stalldorfer Torhaus
Nur vom Stalldorfer Tor sind Fotos erhalten. Bei einem Manöver in den 1960er Jahren wurde das Gebäude irreparabel beschädigt und danach als letztes der drei Torhäuser abgerissen. Der erhaltene Wappenstein wurde auf Veranlassung von Bürgermeister Edgar Roth im Jahre 2000 am Standort des ehemaligen Torhauses aufgestellt. Die Tafel und der eingemauerte Rundbogen sind die „letzten“ Zeugen dieses Torhauses.
Bildergalerie
Inschriftentafel (Wappenstein)
- Im oberen Profilrahmen: ANNO DOMINI 1610 [1]
- Darunter müsste es heißen:
- ENDRES PLEDNER KELLER IM AMPT (IN)
- RÖTTINGEN VND REIGELSBERG
CONRAD KINTZ
INGER SCHUL
TEIS VND RICH
TER
VEIT NECK
ERMANN VND
IORG VOLCK BURGE
MEISTERM [2]. ADAM WEIS
VON BUCH
M. PHILIP SVMMER
VON NEUBRVN
M. IOBST PHILIP
ZU RIEHDEN [3] MEUERER
GEORGIUS DE ... DIRECTOR [4]
- ES IST VMSONST DER WECHTER HVTH
- WAN GOTT DAS HAUS NICHT BEWAHREN TVHT
- (Es ist umsonst der Wächter Hut, wenn Gott das Haus nicht bewahren tut.)
Gelchsheimer Torhaus
Diese Torhaustafel ließ im Jahre 2000 ebenfalls Bürgermeister Edgar Roth am ehemaligen Standort des Gelchsheimer Torhauses aufstellen. Der Wappenstein ist der „letzte Zeuge“ des ehemaligen Torhauses. Fotoaufnahmen hierzu existieren nicht.
Inschriftentafel (Wappenstein)
- Die Inschrift im oberen Bereich des profilierten Rahmens lautet: KILIAN LANDTMANN KELLER
- Darunter im Inschriftenfeld des Wappen- und Inschriftensteins:
IN ROT-
UND RE-
ANNOTINGEN
GELSBERG
1600 [5]
- CONRAD KINTZINGER
- DER ZEIT SCHVLTHES VND
- RICHTER
- HANS SCHMID PETER
- SPENKUCH BVRGERMEISTER
Baudenkmäler
Die Wappensteine sind in der Liste der Baudenkmäler in Riedenheim des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege unter der Denkmal-Nr. D-6-79-179-59 eingetragen.
Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Riedenheim, Nr. D-6-79-179-59
- Informationen des Archäologischen Spessartprojekts e.V.
Weblinks
Erläuterungen
- ↑ Baujahr des Stalldorfer Torhauses
- ↑ M könnte Meister bedeuten, da unten der Beruf angeführt ist (Meuerei)
- ↑ wohl Riedenheim
- ↑ der „Georgius de ???“ konnte leider noch nicht identifiziert werden! Vielleicht war es der Amtmann oder ein „Baudirektor“ des Fürstbischofs Julius Echter.
- ↑ Baujahr des Gelchsheimer Torhauses