Sühnekreuz Nähe Ochsenfurter Straße (Frickenhausen am Main)

Sühnekreuz am westlichen Ortseingang von Frickenhausen am Main

Sühnekreuz in der Grasfläche nahe der Ochsenfurter Straße

Das Sühnekreuz Nähe Ochsenfurter Straße ist ein Baudenkmal in Frickenhausen am Main. ^[1]

Standort

Das Kreuz steht am westlichen Ortseingang nahe der Ochsenfurter Straße in der Lage „Main“ (Flurstück-Nr. 1272/2) auf einer Grasfläche.

Geschichte

Der ursprüngliche Standort war die Grundstücksecke der Abzweigung der Straße nach Zeubelried. Die von Ochsenfurt kommende Straße bog damals nach links ab. ^[2] An dieser Stelle soll ein Handwerksbursche umgebracht worden sein. Bedingt durch den Neu- und Ausbau der Weingartenstraße wurde 1974 auch die seitliche Einbiegung nach Zeubelried beseitigt und die jetzige Zufahrt hergestellt. Dies hatte zur Folge, dass das Kreuz zum jetzigen Standort gebracht wurde.

Beschreibung

„Steinkreuz, wohl Sühnekreuz, spätmittelalterlich, 1974 an den heutigen Standort versetzt.“

Bildergalerie

Westansicht des Sühnekreuzes
Nordost-Ansicht des Sühnekreuzes

Siehe auch

Baudenkmäler in Frickenhausen am Main

Quellen und Literatur

Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Frickenhausen am Main, Nr. D-6-79-131-144
Heinrich Grieb: Unsere Bildstöcke in Frickenhausen beschrieben aus alten Dokumenten und Erinnerungen. Eigenverlag, Frickenhausen am Main 2006

Weblinks

Sühnekreuz Nähe Ochsenfurter Straße im DenkmalAtlas 2.0

Erläuterungen und Einzelnachweise

↑ Sühnekreuze sind Denkmale mittelalterlichen Rechts. Sie waren ein Erfüllungsteil von Sühneverträgen, welche zwischen zwei verfeindeten Parteien geschlossen wurden, um eine Blutfehde wegen eines begangenen Mordes oder Totschlages zu beenden. Der überwiegende Teil der Sühnekreuze ist in Kreuzform gestaltet, oftmals ist die Mordwaffe bzw. ein berufstypisches Gerät des Entleibten in den Stein gehauen. In den seltensten Fällen finden sich eingeschlagene Jahreszahlen. Text findet sich auf keinem echten Sühnekreuz aus dem 13.-16. Jahrhundert. Der einfache Bauer hätte es ohnehin nicht lesen können, weshalb Bilddarstellungen dominierten. Mit der Einführung der Halsgerichtsordnung Kaiser Karls V. im Jahre 1533 wurden private Abmachungen nicht mehr geduldet, an ihre Stelle trat das ordentliche Gericht, das den Täter nach dem neuen Recht verurteilte. Mit der Einführung dieses neuen Rechtes wurden die Sühneverträge zwar offiziell abgeschafft, lebten jedoch je nach Landessitte noch durch das ganze 16. Jahrhundert fort; erst das 17. Jahrhundert räumte mit ihnen endgültig auf. (Quelle: www.suehnekreuz.de)
↑ Karte von Frickenhausen am Main im Jahre 1974 im BayernAtlas

Kartenausschnitt

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[1] Sühnekreuze sind Denkmale mittelalterlichen Rechts. Sie waren ein Erfüllungsteil von Sühneverträgen, welche zwischen zwei verfeindeten Parteien geschlossen wurden, um eine Blutfehde wegen eines begangenen Mordes oder Totschlages zu beenden. Der überwiegende Teil der Sühnekreuze ist in Kreuzform gestaltet, oftmals ist die Mordwaffe bzw. ein berufstypisches Gerät des Entleibten in den Stein gehauen. In den seltensten Fällen finden sich eingeschlagene Jahreszahlen. Text findet sich auf keinem echten Sühnekreuz aus dem 13.-16. Jahrhundert. Der einfache Bauer hätte es ohnehin nicht lesen können, weshalb Bilddarstellungen dominierten. Mit der Einführung der Halsgerichtsordnung Kaiser Karls V. im Jahre 1533 wurden private Abmachungen nicht mehr geduldet, an ihre Stelle trat das ordentliche Gericht, das den Täter nach dem neuen Recht verurteilte. Mit der Einführung dieses neuen Rechtes wurden die Sühneverträge zwar offiziell abgeschafft, lebten jedoch je nach Landessitte noch durch das ganze 16. Jahrhundert fort; erst das 17. Jahrhundert räumte mit ihnen endgültig auf. (Quelle: www.suehnekreuz.de)

[2] Karte von Frickenhausen am Main im Jahre 1974 im BayernAtlas

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[2]