Adolf Gaston Eugen Fick

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Prof. Dr. Adolf Gaston Eugen Fick

Prof. Dr. Adolf Gastnon Eugen Fick (* 22. Februar 1852 in Marburg/Lahn; † 11. Februar 1937 in Herrsching/Ammersee) war Humanmediziner, Augenarzt und Wegbereiter der Kontaktlinse.

Leben und Wirken

Fick studierte an der Universität Würzburg, in Zürich, Marburg und Freiburg Medizin. Nach Staatsexamen und Promotion 1876 wirkte er als wissenschaftlicher Assistent am Physiologischen Institut in Würzburg bei seinem Onkel Adolf Fick, anschließend an der Anatomie in Breslau. Von 1879 bis 1886 wirkte er als Augenarzt in Südafrika. 1887 habilitierte er sich in Augenheilkunde in Zürich, wo er eine Privatklinik eröffnete. Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 ging er mit seiner Familie nach Deutschland zurück, um sich im Alter von 62 Jahren zur Verfügung zu stellen. Jetzt erteilte das preußische Kultusministerium Fick in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen den Professortitel. Als Chef eines Feldlazaretts war er in Frankreich, Rußland und der Türkei tätig.

Forschungsgebiete

Ficks wissenschaftliche Tätigkeit waren Veröffentlichungen, wie das „Lehrbuch der Augenheilkunde“ für Studierende und Ärzte (1894) und die Kapitel über Gesundheitspflege des Auges und über Blindheit in der 2. Auflage des Großen Handbuchs für Augenheilkunde von Gräfe-Saemisch (1899).

Erfindung

Bedeutsam ist der 1887 von ihm gemachte Vorschlag, gewisse Brechungsfehler des Auges durch Kontaktgläser zu korrigieren. Er konstruierte in Zürich das erste Modell einer Kontaktlinse. Sie war aus schwerem braunem Glas und hatte einen Durchmesser von 18 mm bis 21 mm. Die Linse ruhte auf dem Gewebe neben der Cornea (Hornhaut) und der Zwischenraum zwischen Hornhaut und Glas war mit einer Zuckerlösung gefüllt. Er testete sie zuerst an einem Kaninchen, dann an sich selbst und schließlich an einer kleinen Gruppe von Freiwilligen. Ficks Linse war groß, unhandlich und konnte beschwerdefrei nur ein paar Stunden am Tag getragen werden.

Siehe auch

Quellen

  • Kleberger, Eberhard, "Fick, Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 128 f. (Online-Version)

Weblinks

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