Verbindungshaus „die Kette“

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Verbindungshaus „die Kette"

Die Kette ist ein traditionsreiches Würzburger Gebäude, welches seit 1960 als Verbindungshaus der Katholischen Studentenverbindung K.St.V Rheno-Frankonia genutzt wird. Es befindet sich in der Kettengasse 4 im Stadtbezirk Altstadt.

Geschichte

Der Gewölbekeller des früheren Weinhauses „zur Kette“ stammt angeblich aus dem Jahr 1456. Damit gehört jedenfalls der Keller zu den ältesten Würzburgs, nicht hingegen der jetzige Bau, der um 1870 herum entstand, jedenfalls jünger ist als die vor dem Krieg umgebende Bebauung. Bei dem verheerenden Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde die Kette bis auf die Außenmauern und den tiefgelegenen Gewölbekeller zerstört.

Das Gebäude wurde ab 1949 äußerlich weitgehend original wieder aufgebaut, wobei allerdings die Weinstuben im ersten Stock in Fremdenzimmer umgewandelt wurden. Ansonsten war man jedoch bemüht, der Kette den alten Flair in modernerer Form wiederzugeben. So wurden z.B. einige der Fenster im Erdgeschoss wieder mit den charakteristischen Glasbildern versehen, jedoch wurde auf die Rekonstruktion der ursprünglichen Rundumvertäfelung des Gastraums zugunsten einer im schlichteren Geschmack der 1950er verzichtet; diese Ausstattung hat sich bis heute weitgehend erhalten. Die Kette wurde am 6. Mai 1950 als Hotel wieder eröffnet und von 1955 bis 1960 als Weinstube betrieben.

Am 7. März 1960 wurde die Kette an die K.St.V. Rheno-Frankonia verkauft und stand der Aktivitas [1] ab dem 15. April 1960 für Veranstaltungen und als Wohnheim zur Verfügung. Am 19. Juni 1960 wurde die Kette schließlich anlässlich des 68. Stiftungsfestes der Studentenverbindung offiziell eingeweiht. Pläne, das nördliche Nachbargrundstück zu erwerben - damals eine Kriegsruine, heute ein Teil des Schulhofs der Grundschule Bechtolsheimer Hof -, um die räumlichen Möglichkeiten zu erweitern, konnten nicht realisiert werden.

Aufgrund des Umstands, dass das Gebäude mit den seinerzeit zur Verfügung stehenden Mitteln, Kriegsschutt und möglicherweise gleichfalls aus Schutt stammenden Elektro- und sonstigen Installationen nach heutigem Maßstab eher provisorisch wieder aufgebaut wurde, ergab sich bereits binnen weniger Jahre nach dem Erwerb die Notwendigkeit immer neuer Instandhaltungsmaßnahmen, ein Prozess, der bist heute nicht ganz abgeschlossen ist. Daneben wurde vor allem in den letzten Jahren eine Reihe von Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, so dass es heutigen Bedürfnissen von Studenten gerecht wird. Mittlerweile wurde sogar das historische Kellergewölbe ausgebaut, das sich für Partys und andere Feiern besonders gut eignet: dicke Mauern erlauben laute Musik.

Die äußerlich auffälligsten Veränderungen am Gebäude sind die Fenster des Treppenhauses in jedem Stockwerk zum Parkplatz hin; bis in die frühen 1990er gab es nur ein kleines Fenster im Dachgeschoss am oberen Ende der Treppe, welches aus den baulichen Gegebenheiten der umgebenden Vorkriegsbebauung resultierte.

Einzelnachweise und Erklärungen

  1. Eine Verbindung gliedert sich in studierende und berufstätige Mitglieder. Die Aktivitas (bei Corps: Corpsburschen-Convent) ist die Organisationsform der studierenden Mitglieder.

Weblinks

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Dieser Artikel basiert auf dem Abschnitt „Das Verbindungshaus 'Kette'“ im Artikel K.St.V. Rheno-Frankonia aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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