Wadim Abramowitsch Sidur
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Wadim Abramowitsch Sidur (* 28. Juni 1924 in Dnjepropetrowsk/Ukraine; † 26. Juni 1986 in Moskau) war sowjetischer Bildhauer und Grafiker.
Leben und Wirken
1941 schloss er die Mittelschule ab und arbeitete zunächst in der Landwirtschaft, später als Dreher. Im Zweiten Weltkrieg wurde er in die Rote Armee eingezogen und zum Schützen ausgebildet. Eine Schussverletzung am Kiefer führte zu einem mehrmonatigen Lazarettaufenthalt und deformierte Sidurs Gesicht dauerhaft. Ende 1944 wurde er aus der Armee entlassen. Er studierte zunächst ein Jahr lang Medizin, dann begann er an der Höheren Moskauer Schule für angewandte Kunst eine Ausbildung zum Bildhauer im Bereich Monumentalplastik-Architektur, die er 1953 abschloss.
Genre
In den 1970er Jahren erlangte Sidur im Westen durch Ausstellungen und Veröffentlichungen Bekanntheit und Anerkennung. In Deutschland sind insbesondere seine Bronzeskulpturen bekannt, von denen einige in deutschen Städten stehen. Seine Kunstwerke behandeln meist Themen menschlichen Leidens, wie Invalidität, Gewalt und Tod. Einige seiner Bronzeplastiken wurden in deutschen Städten aufgestellt. Vor der Würzburger Johanniskirche steht seine Anti-Kriegsplastik Tod durch Bomben, das er der Stadt im Sinne der Völkerversöhnung stiftete.
Werk in Würzburg
- Tod durch Bomben (1974)