Tresterschnaps
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Tresterschnaps (auch Fränkischer Tresterbrand) wird aus den Rückständen der Weinkelterei gewonnen und diente in früheren Jahren der Resteverwertung. In Italien ist er als Grappa bekannt.
Namensgeber
Namensgeber ist der beim Pressen von Weintrauben zurückbleibende Fruchtrückstand, bestehend aus Stängel, Schalen und Kernen.
Herstellung
Der Tresterschnaps wird aus dem beim Nachpressen der Maische gewonnenen Most gebrannt. Zur Schnapsherstellung eignen sich nur frischer Trestermost oder Trester von roten Trauben direkt nach dem Pressen. Bei Verarbeitung von Trester aus weißen Trauben werden diese luftdicht in Behälter gestoßen und Lage für Lage mit einer Weinhefelösung übergossen, damit eine vollständige Gärung garantiert werden kann. Nachdem der Fruchtzucker zu Alkohol vergoren ist, wird der Trester in der Brennblase mit viel Wasser destilliert.
Geschmack
Vom Geschmack mit dem italienischen Grappa vergleichbar, der auf gleiche Art und Weise hergestellt wird. Im Gegensatz werden in Franken aber keine Fremdaromen beigefügt. Der Tresterschnaps wird nach dem Brennen auf 40 bis 42 % Vol. herabgesetzt und dann auch gerne im Holzfass gereift.
Essen und Trinken
Der Tresterschnaps passt gut nach fettreichem Essen als Digestif (frz. Verdauungsschnaps).
Siehe auch
Literatur
- Stadelmayer-Gräter-Dettelbacher: Merian Reiseführer Mainfranken, Deutscher Taschenbuchverlag. München 1984, S. 150. ISBN: 3-423-03720-2