Johann Michael Joseph Salomon

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Johann Michael Joseph Salomon

Johann Michael Joseph Salomon (* 22. Februar 1793 in Oberdürrbach; † 2. Juli 1856 in Wien) war ein bedeutender Mathematiker.

Familiäre Zusammenhänge

Johann Michael Joseph Salomon wurde am 22. Februar 1793 in Oberdürrbach geboren. Sein Vater Johann Salomon wirkte dort als Gegenschreiber der juliusspitälschen Vogtei und als Lehrer. Von Eisingen kommend hatte er am 10. September 1787 den zweiten den zehn Höfe Oberdürrbachs vom Juliusspital als Erbbeständner (Erbpächter) übernommen.

Leben und Wirken

Johann M. J. Salomon wurde zunächst zu Hause vom Vater unterrichtet, bis die Familie 1804 nach Würzburg umzog. Dort durchlief er die Gymnasialklassen, ab 1812 studierte er an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seine besondere Begabung für Mathematik trat hier deutlich hervor. Bereits ab dem zweiten Semester hielt er selbst Vorträge über Elementargeometrie und wurde 1813 ebenfalls zum Lehrer für Geometrie an der Würzburger polytechnischen Schule ernannt. Im Folgejahr legte er mit Bestleistung die Prüfung in Astronomie und Mathematik. Da sein Professor ihm von der Weiterverfolgung der mathematischen Karriere wegen mangelnder Berufsaussichten abgeraten hatte, wandte er sich nun dem Studium der Rechtswissenschaften zu.

Jedoch blieb seine Neigung zur Mathematik bestehen. Als er 1816 von der Eröffnung des Polytechnikums in Wien hörte, sah er dort eine Chance und verließ Würzburg. Er fand eine Anstellung als Hauslehrer in der Familie eines kaiserlich-königlichen Obersten, wo er vier Jahre wirkte. In dieser Zeit besuchte er Vorlesungen am Wiener Polytechnikum und war dort auch als Repetitor tätig.

Professor in Wien

1821 erfolgte seine Ernennung zum Professor der Elementarmathematik. Ab 1825 lehrte er für sechs Jahre auch an der Universität. 1838 wurde er schließlich zum Professor der Höheren Mathematik am Polytechnikum ernannt. Schüler berichteten äußerst positiv über seine Lehrtätigkeit. Seine Schriften galten als gute Lehrbücher. Besonders geschätzt wurde seine Übersetzung der Eulerschen Integralrechnung in vier Bänden.

Neben der wissenschaftlichen Tätigkeit war Salomon auch sozial engagiert. Er übernahm das Generalsecretariat der 1839 gegründeten "Allgemeinen wechselseitigen Capitalien- und Rentenversicherungsansalt", für welche er auch alle Versicherungstabellen errechnete. Ein Biograph Salomons schrieb: "Dieser Anstalt lebte Salomon bis zu seinem Tode mit der Hingebung eines Menschenfreundes...".

1848 stieg Salomon zum Mitglied des Doktorenkollegiums der K.k. Wiener Universität auf, wurde zudem in die Prüfungskommission für Lehramtskandidaten der Oberrealschulen berufen und "correspondierendes Mitgliede" der kaiserlichen Wiener Akademie der Wissenschaften. Im April 1856 überkam ihn ein besorgniserregendes Unwohlsein und er verstarb am 2. Juli des Jahres in Wien.

Posthume Würdigung

In seinem Geburtsort Oberdürrbach wurde die 1975 errichtete Johann-Salomon-Straße nach dem Naturwissenschaftler benannt.

Siehe auch

Quellen

  • Hubert Perleth und Martin Beil: Johann Michael Joseph Salomon - ein berühmter Sohn Oberdürrbachs. In: Dürrbacher Geschichte(n) VII. Hrsg.: Dürrbachtaler Natur- und Heimatfreunde, November 2000. S. 39-42
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