Hans-Wolfgang Theobald

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Dr. Hans-Wolfgang Theobald

Dr. Hans-Wolfgang Theobald (* 1954 in Würzburg) ist Orgelbauer, Musikwissenschaftler und Kirchenmusiker.

Leben und Wirken

Hans-Wolfgang Theobald war von 1963 bis 1982 Mitglied bei den Würzburger Domsingknaben. Bereits als Jugendlicher entschloss er sich, den Beruf des Orgelbauers zu ergreifen. [1] Von 1975 bis 1978 absolvierte er eine Lehre bei Otto Hoffmann in Ostheim vor der Rhön. Für sein Gesellenstück wurde er beim Praktischen Leistungswettbewerb der Deutschen Handwerksjugend als 1. Bundessieger ausgezeichnet. [2] Das mit der Auszeichnung verbundene Stipendium ermöglichte ihm ein Studium an der Universität Würzburg, wo er von 1978 bis 1986 die Fächer Geschichte, Volkskunde und Musikwissenschaft studierte. Im Jahr 1988 promovierte er mit einer Arbeit über den Orgelbauer Johann Georg Markert aus Ostheim, bei dessen Enkel und Werkstattnachfolger Otto Hoffmann er seine Ausbildung absolviert hatte.

Theobald war als Kirchenmusiker an verschiedenen Kirchen tätig, so an der katholischen Pfarrkirche Heiligkreuz in Würzburg, St. Maria Königin in Ostheim, an St. Michael in Merl (Meckenheim) und an St. Marien in Bonn. Seit 1982 ist er bei der Orgelbaufirma Johannes Klais in Bonn als Techniker und Leiter der Restaurierungsabteilung tätig. Projektierung und Planung von Orgelneubauten und Restaurierungen bilden die Schwerpunkte seiner Arbeit. Zusammen mit Philipp Klais und Clemens Ganz plante und organisierte er unter Anderem den Neubau der Orgel im Langhaus des Kölner Doms, die 1998 eingeweiht wurde. Er konzipierte als Gutachter Instandsetzung, Umbau und Erweiterung von zahlreichen überregional bedeutsamen, oft unter Denkmalschutz stehenden historischen Orgeln.

Literarisches Wirken

Theobald schreibt Beiträge über Orgelprojekte und historische Orgeln für die Zeitschriften Ars Organi und Acta Organologica der Gesellschaft der Orgelfreunde (GdO), für die Verbandszeitschrift Musica sacra [3] und für das ISO Journal, die Fachzeitschrift der International Society of Organbuilders (ISO).

Er ist zudem im Bereich der Ausbildung zum „Restaurator im Handwerk“ als Dozent an der gewerblichen Oskar-Walcker-Schule in Ludwigsburg tätig und hält Vorträge bei Orgeltagungen. Seit 2011 ist Theobald Mitglied des Hauptausschusses der Gesellschaft der Orgelfreunde (GdO). [2]

Publikationen (Auswahl)

  • Der Ostheimer Orgelbauer Johann Georg Markert und sein Werk: ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaus in Thüringen im 19. Jahrhundert. Verlag Hans Schneider, Tutzing 1990, ISBN: 3795206413 (Online-Fassung)
  • Die Holzhey-Orgel von 1793 in Rot an der Rot. Acta Organologica, Bd. 24, 1994, S. 269–358
  • Die Orgel von Adrien Joseph Pottier (1759) in der St.-Michaels-Kirche zu Vogtsburg-Niederrotweil. In: Acta Organologica. Band 22, 1991, S. 249–278
  • Hans-Wolfgang Theobald (Autor), Evangelische Kirchengemeinde Kleinich (Hrsg.): Einweihung der restaurierten Stumm-Orgel in der Evangelischen Kirche zu Kleinich am Sonntag, dem 8. Juni 1986, um 14.30 Uhr. Kleinich 1986
  • Hermann Fischer, Hans-Wolfgang Theobald: Die rheinischen Orgelbauer Balthasar und Christian Ludwig König
  • Hermann Fischer, Hans-Wolfgang Theobald, Theodor Wohnhaas; in: Das Positiv von St. Georg in Dinkelsbühl. In: Musik in Bayern, Nr. 38, 1989, S. 33–73
  • Friedrich W. Riedel, Hans-Wolfgang Theobald: Die Orgel von St. Paulin in Trier. Worms 2004

Siehe auch

Einzelnachweise

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hans-Wolfgang Theobald aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.