Hans-Josef Klauck
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Josef Klauck OFM (* 4. Juni 1946 in Hermeskeil bei Trier; † 27. März 2025 in München) war Franziskanerpater und Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Leben und Wirken
1958/59 besuchte Klauck den Förderkurs im Franziskus-Studienheim in Euskirchen und danach bis 1966 das humanistische Gymnasium im Kolleg der Kölnischen Franziskanerprovinz in Baexem-Exaten bei Roermond (Niederlande). Nach dem Abitur trat er am 21. April 1966 in Rietberg in den Franziskanerorden ein und legte am 5. Oktober 1970 in Mönchengladbach die Feierliche Profess ab. Er studierte Philosophie und Theologie in München, Münster und Bonn und wurde am 15. Juli 1972 von Bischof Heinrich Tenhumberg in Münster zum Priester geweiht. Anschließend war er in der Pfarrei St. Pankratius in Buldern seelsorglich tätig und betrieb an der Universität Münster biblische und judaistische Studien. [1]
Ab 1975 war er Forschungsassistent am Institut für Biblische Exegese der Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde dort 1977 aufgrund der Dissertationsschrift „Allegorie und Allegorese in synoptischen Gleichnistexten“ zum Doktor der Theologie promoviert. Bereits zwei Jahre später erfolgte aufgrund der Studie „Herrenmahl und hellenistischer Kult. Eine religionsgeschichtliche Untersuchung zum ersten Korintherbrief“ seine Habilitation. Von 1981 bis 1982 war Klauck Professor für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Professor in Würzburg
1982 wurde er als Nachfolger von Professor Dr. Dr. Rudolf Schnackenburg an die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg berufen. Von 1987 bis 1997 engagierte er sich als Bibliotheksbeauftragter und bekleidete von 1995 bis 1997 das Amt des Dekans. 1994 war er für eine mehrwöchige Vortragsreise in Südafrika.
Weitere Professuren
1998 wechselte Klauck an die Universität München als Nachfolger für Joachim Gnilka. Von 1999 bis 2003 war er zudem als Honorarprofessor an der University of Pretoria in Südafrika tätig. 2001 erhielt er einen Ruf an die University of Chicago, Divinity School, wo er bis 2016 als Professor wirkte, seit 2006 auf dem Naomi-Shenston-Donnelley-Lehrstuhl für „New Testament and Early Christian Literature“. Von 2003 bis 2004 war er Präsident der Studiorum Novi Testamenti Societas. Im Jahr 2008 wurde ihm der Ehrendoktor der Theologischen Fakultät der Universität Zürich verliehen.
2022 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Mitglied im Konvent Sankt Anna in München.
Quellen
- franziskaner.net: „Pater Dr. Hans-Josef Klauck verstorben“ (28. März 2025
- Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Franziskanerpater Professor em. Dr. Hans-Josef Klauck gestorben“ (31. März 2025)
- Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg: „Zum Tod von Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Josef Klauck“ (31. März 2025)