Gretelsuppe
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Die Gretelsuppe oder auch Metzelsuppe ist ursprünglich eine bei Schlachtungen entstehende gehaltvolle Brühe. Teilweise ist in ländlichen Regionen heute noch üblich, die Wurstbrühe beim Metzger zu kaufen und wie Fleischbrühe als Grundstock für weitere Suppenkreationen zu verwenden.
Namensgeber
Wenn bei Hausschlachtungen Würste, Innereien und Fleisch gekocht wurden, wird aus dem Wasser eine Gretelsuppe. Da einige Würste, insbesondere Blut- und Leberwürste, während des Kochvorganges platzten, sah die Brühe nicht besonders appetitlich, also eher vergretelt aus.
Inhalt und Zubereitung
Zur Metzelsuppe außerhalb des Schlachttages reichert man eine einfache Wurstbrühe mit Zwiebeln, ggfs. Steckrüben oder Erdkohlrabi, Kartoffeln und Wurzelwerk an, presst den Inhalt einer Blut- und Leberwurst aus dem Darm und rührt alles unter die köchelnde Suppe. Zur Bindung werden auch gerne ein paar Scheiben altbackenes Roggenschwarzbrot in Würfel geschnitten und in Butterschmalz goldbraun gebraten und als Einlage zur Metzelsuppe gegeben.
Passende Beilagen
- frisches Bauernbrot
- Mit Kartoffeln oder Klößen serviert wird aus der Metzelsuppe ein vollwertiger Hauptgang.
- In kleineren Portionen reicht man sie aber auch gerne als Vorspeise oder warme Zwischenmahlzeit.
Passende Getränke
- Bier (Pilsener oder Helles)
Siehe auch
Literatur
- Stadelmayer-Gräter-Dettelbacher: Merian Reiseführer Mainfranken, Deutscher Taschenbuchverlag. München 1984, S. 148. ISBN: 3-423-03720-2
- M. Fritz-Scheuplein und A. König, Fragebuch für den Sprachatlas von Unterfranken, 2. Auflage, Würzburg 1993, S. 35