Gerhard Eisenreich
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Gerhard Eisenreich (* 1941 in Brünn/Südmähren) wurde für sein sportliches und soziales Engagement vielfach ausgezeichnet.
Leben
Der in Brünn in Südmähren geborene Gerhard Eisenreich wurde mit vier Jahren hochgradig schwerhörig. In Würzburg besuchte er später die Gehörlosenschule (spätere Dr.-Karl-Kroiß-Schule) und machte danach zunächst eine Lehre als Kunst- und Bauschlosser. Wegen der weiteren Verschlechterung des Hörvermögens schulte er zum Physiotherapeuten um. Langjährig war er am Juliusspital tätig.
Engagement
Gehörlosensportverein
Seit seinem 17. Lebensjahr ist Eisenreich Mitglied des Gehörlosensportvereins (GSV) Würzburg. Ab 1961 spielte er als Torwart in der Fußball-Nationalmannschaft der Gehörlosen. Hier errang er 1965 mit der Mannschaft die Bronzemedaille bei den Weltfestspielen der Gehörlosen. Im Gehörlosensportverein engagierte er sich auch in anderen Sportarten und für die Jugendarbeit. Er begründete 1993 eine Sportgemeinschaft mit der Gehörlosenschule am Heuchelhof und war im Verein von 1982 bis 2012 als Übungsleiter tätig. Ab 1988 war er stellvertretender Vorsitzender, ab 1998 Vorsitzender des GSV. Heute ist er Ehrenvorsitzender.
Hilfe für gehörlose Kinder in Afrika
1997 begann Eisenreich privat, eine kleine Schule für gehörlose Kinder in Afrika zu unterstützen. Zwischenzeitlich ist die "Hilfe für gehörlose Kinder in Afrika" ein Projekt des Landesverbands Bayern der Gehörlosen. Von der Förderung profitieren dauerhaft zwei Schulen mit über 300 Kindern in Uganda. Eisenreich ist hier weiterhin als Projektleiter tätig, engagiert sich auch unmittelbar vor Ort.
Ehrungen und Auszeichnungen
- Carl-Diem-Plakette der Stadt Würzburg
- Lothar-Forster-Medaille der Stadt Würzburg
- 2010: Bundesverdienstkreuz am Bande