Georg Steer
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Prof. Dr. Georg Steer (* 5. April 1934 in Altnussberg/Bayerischer Wald; † 1. Januar 2025 in Veitshöchheim) war Germanist, promovierte und habilitierte in Würzburg und war Literaturprofessor in Eichstätt.
Leben und Wirken
Georg Steer besuchte das Gymnasium in Straubing und studierte in Regensburg, München, Bonn und an der Universität Würzburg Philosophie, Theologie, Geschichte und Germanistik. In Würzburg absolvierte er die wesentlichen Etappen seiner wissenschaftlichen Qualifikation, 1963 wurde er mit einer Arbeit über die „Scholastische Gnadenlehre in mittelhochdeutscher Sprache“ promoviert. Seine Habilitationsschrift von 1981 widmete sich dem Straßburger Dominikaner Hugo Ripelin. 1990 erhielt er einen Ruf an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt als Professor für Ältere deutsche Literaturwissenschaft. Seit seiner Emeritierung 1999 lebte er in Veitshöchheim.
Forschungsgebiete
In Eichstätt arbeitete Steer zu den breit überlieferten Naturkunden des Mittelalters, etwa zu den deutschen „Lucidarius“-Übersetzungen oder zu Konrads von Megenberg „Buch der Natur“, ferner zu deutschen Rechtstexten, besonders zur Rechtssumme des Bruder Berthold. Steer galt als einer der besten Kenner der deutschsprachigen Prosaliteratur des späten Mittelalters, insbesondere forschte er zu den Schriften des berühmten Erfurter Theologen und Mystikers Meister Eckhart.
Stifter
- 2006 stiftete er die Meister-Eckhart-Stiftung zur Förderung der Meister-Eckhart-Forschung in Würzburg.