Friedrich Trautwein
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Dr.-Ing. Friedrich Trautwein (* 11. August 1888 in Würzburg; † 20. Dezember 1956 in Düsseldorf) war Elektroingenieur und Pionier der elektronischen Musik.
Leben und Wirken
Schon in jungen Jahren lernte Friedrich Trautwein Orgel in der Kirche. Er studierte an der Technischen Hochschule Karlsruhe Elektrotechnik, später in Berlin und Heidelberg Jura und Physik.
Im Ersten Weltkrieg war er Leutnant und führte einen berittenen Funktrupp. Nach der Assessor-Prüfung 1919 studierte und promovierte er sich in Physik in Heidelberg und Karlsruhe. 1920 nahm er eine Stelle als Postrat am Telegraphentechnischen Reichsamt an. In dieser Funktion war er an der Errichtung des ersten deutschen Rundfunksenders beteiligt. Zur gleichen Zeit befasste er sich mit elektrischer Klangerzeugung. Sein erstes Patent dazu erhielt er 1922.
Trautonium
Im Jahre 1929 nahm er eine Dozentur an der Akademie der Künste in Berlin an, in deren Rahmen die Entwicklung des nach ihm benannten Trautoniums begann und 1930 fertiggestellt wurde. Mit der Weiterentwicklung des Instrumentes war er bis 1933 verbunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging Trautwein 1949 mit seinen Schülern als Abteilung „Tonmeisterausbildung“ zum Düsseldorfer Musikkonservatorium und bildete dort die Grundlage einer bis heute bestehenden Studienausbildung Ton- und Bildtechnik. 1952 folgte in Köln die Entwicklung eines weiteren Musikinstrumentes, des elektronischen Monochords, das eine Weiterentwicklung des Trautoniums darstellte und dynamische Variationen der Klanghüllkurvenform erlaubte.