Erwin Steigerwald
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Dr. Erwin Steigerwald (* 27. August 1902 in Würzburg; † 10. April 1962 in Geretsried-Wolfratshausen) war ein deutscher Agrarwissenschaftler für Gemüse-, Heilpflanzen- und Gewürzpflanzenanbau.
Leben und Wirken
Erwin Steigerwald studierte ab 1921 Landwirtschaft an der Technischen Hochschule München und wurde dort 1926 mit der Dissertation „Untersuchungen über die Einwirkung von Chlor und von Magnesium auf das Wachstum und auf die Eigenschaften der Leinpflanze (Linum usitatissimum L)“ promoviert. Danach war er mehrere Jahre an verschiedenen Landwirtschaftsämtern tätig und von 1934 bis 1945 Referent für Sonderkulturen im Reichsnährstand. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges übernahm er die Geschäftsführung des von ihm mitbegründeten Landesverbandes für Heilpflanzenbeschaffung in Bayern. Ab 1948 leitete er die Abteilung „Gemüsebau und Heilpflanzen“ der Bayerischen Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz in Weihenstephan bei Freising.
Forschungsgebiete
Neben dem Gemüsebau war der Heil- und Gewürzpflanzenanbau sein bevorzugtes Tätigkeitsfeld. Durch umfangreiche vergleichende Düngungsversuche, vor allem im Erdinger Moos, gelang es ihm, die Qualität der Pfefferminze nachhaltig zu verbessern. Seine Publikationsliste umfasst über 120 praxisorientierte Zeitschriftenaufsätze und zwei Bücher.
Publikationen (Auszug)
- Heil-, Duft- und Gewürzpflanzenanbau (mit Heinrich Bornträger). München und Darmstadt 1949
- Heil- und Gewürzpflanzen im Hausgarten. Obst- und Gartenbau-Verlag, München 1957
Siehe auch
Literatur und Quelle
- F. Sprau: Dr. Erwin Steigerwald zum Gedenken. In: Bayerisches Landwirtschaftliches Jahrbuch 40 (1963), S. 368–369 (m. Bild).