Dieter Wyss
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Prof. Dieter Wyss (* 21. Dezember 1923 in Addis Abeba, Äthiopien; † 6. Juli 1994 in San Carlos, Ibiza) war Psychiater, Psychotherapeut und Ordinarius für Medizinische Psychologie und Psychotherapie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Leben und Wirken
Sein Vater arbeitete in Addis Abeba als deutscher Gesandter, wo Dieter Wyss zur Welt kam und seine frühe Kindheit verbrachte. Wyss studierte Medizin und Philosophie zunächst in Berlin und Rostock und schloss 1948 sein Studium in Heidelberg ab. Anschließend wurde er wissenschaftlicher Assistent und beschäftigte sich mit psychosomatischer Medizin und wirkte anschließend als Nervenarzt und Psychotherapeut.
Professor in Würzburg
Wyss war als Lehrstuhlnachfolger von Viktor Emil Freiherr von Gebsattel ab 1969 bis zu seiner Emeritierung 1989 Ordinarius für Medizinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Würzburg und Institutsvorstand der Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften. Wyss war Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für anthropologische und daseinsanalytische Medizin, Psychologie und Psychotherapie und mehrere Jahre deren Präsident und später Ehrenpräsident der Gesellschaft.
Publikationen (Auszug)
Wyss hat neben seinen fachwissenschaftlichen Publikationen vier Gedichtbände, ein Buch über den Surrealismus und eine Schrift über die Liebe veröffentlicht.
- Psychologie und Religion. Untersuchungen zur Ursprünglichkeit religiösen Erlebens. Verlag Königshausen & Neumann GmbH, Würzburg 1991
- Die Philosophie des Chaos oder das Irrationale. Die Bestimmung des Menschen in einer irrationalen Welt. Verlag Königshausen & Neumann GmbH, Würzburg 1992
- Kain. Eine Phänomenologie und Psychopathologie des Bösen. Dokumente und Interpretation. Verlag Königshausen & Neumann GmbH, Würzburg 1997
Siehe auch
- Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften
- Viktor Emil Freiherr von Gebsattel