Aussiedler-Hofgut (Giebelstadt)
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Das Aussiedler-Hofgut (auch Gutshof unter den Linden) ist ein ehemaliges landwirtschaftliches Anwesen am Rande der Marktgemeinde Giebelstadt.
Lage
Das denkmalgeschützte Anwesen befindet sich in der Würzburger Straße 29.
Geschichte
Im Jahr 1885 siedelte der erfolgreiche Landwirt Michael Müller an den damaligen Ortsrand von Giebelstadt aus und erbaute den „Gutshof Müller“ in seiner heutigen Form. Sein Sohn Eugen Müller übernahm nach dem Tod des Vaters im Jahr 1925 das Gut und führte es als gut ausgebildeter und innovativer Landwirt zu seiner größten Blüte. Bis zu 70 Menschen bewirtschafteten große Ackerflächen und kümmerten sich um Pferde, Kühe, Schafe, Hühner, Nutzgarten und Haushalt. Auf dem Hof befand sich eine Brennerei, in der aus Kartoffeln Alkohol für medizinische Zwecke destilliert wurde, wovon heute noch der im Hof gelegene Kartoffelkeller zeugt.
Nach dem Tod von Eugen Müller im Jahr 1956 führte die Witwe Louise Müller den Hof mit Verwaltern weiter, bis der Betrieb 1980 aufgegeben wurde. So blieben die Gebäude bis heute in ihrem ursprünglichen Zustand. Seit 2000 steht der Hof unter Denkmalschutz und die Familie der Enkelin von Eugen und Louise Müller, Ingrid Sichel, möchte die vorhandenen großzügigen Gebäude wieder in den Zusammenhang bringen durch Kunst, Kultur und Gastlichkeit.
Baubeschreibung
„Aussiedler-Hofgut, Wohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Lisenengliederung, Kniestock und Zwerchgiebel, Altan, 1885. Scheune, Bruchstein, Ziegel und Fachwerk, Satteldach, 1885. Nebengebäude, ein- und zweigeschossige Satteldachbauten, massiv und verputzt, 1920.“
Bildergalerie
Heutige Nutzung
Der Gutshof Giebelstadt dient heute als vielseitige Eventlocation für private und geschäftliche Feiern oder große Veranstaltungen.
Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Giebelstadt Nr. D-6-79-138-1