Aurora-Brunnen
(Weitergeleitet von D-6-63-000-806A)
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Der Aurora-Brunnen ist ein Kunstwerk im Mönchberg-Park im Stadtbezirk Frauenland.
Standort
Die Skulptur der Aurora steht etwas versteckt, zugänglich nur über die innere Straße des Quartiers nahe den Gebäuden Salvatorstraße 15b und 17. 1989 wurde der Brunnen versetzt um dem neuen Anbau des US-Hospitals Platz zu machen. 2009/2010 wurde er für den Abriss dieses Anbaus erneut versetzt.
Beschreibung
Sie stammt vom Bildhauer Fried Heuler aus dem Jahr 1939, der Bauzeit des ehemaligen Hospitals und stellt Aurora, die rosenfingerige Göttin der Morgenröte dar, Symbol des Morgens einer neuen Zeit, des aufgehenden Dritten Reiches.
Aus der Ferne bietet die Arbeit das klassische Bild eines Brunnens mit mittig stehender Figur auf dem Wasserbecken. Dem Näherkommenden zeigt sich die Figur als ein junges, im Morgen ihres Lebens stehendes, schlankes Mädchen in natürlicher Größe. Es schaut nach Westen, den Rücken nach Osten gewandt. Ein um die Hüfte geschlungenes Tuch ist auf die Beine herabgerutscht. Das Brunnenbecken ist als Vierpaß aus bauchigen Volumina gebildet, die von oben nach unten schmaler werdend, zusammengewachsen sind. Die Figur steht auf einem kleinen Quader, der mit einer Halbkugel bedeckt ist. Die Komposition ist konventionell, aber klar.
Das Seltsame ist die Tatsache, dass der Brunnen eigentlich kein Becken hat. In der würfelförmigen Basis der Figur stecken vier Bronzeröhrchen, die Wasser, wenn es denn flösse, in eine kaum fünf Zentimeter tiefe Schale fallen lassen würden. Die vier bauchigen Volumina haben also keine Tiefe, wie man bei einem Brunnen erwarten würde, sondern massive Körper.
Der Brunnen führt aufgrund einer defekten Leitung seit den 1980er Jahren kein Wasser mehr.
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-806
- Ulrich Karl Pfannschmidt: „Aurora – Kunst, die in Würzburg so rumsteht“ in: nummereinhundertzwölf, 4/2016, S. 26 ff. (Online-Fassung)