Doppelkreuz (Oberdürrbach)
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Ein historisches Doppelkreuz aus Muschelkalk (im Volksmund Napoleonskreuz) befindet sich auf dem Kreuzberg in Oberdürrbach. Die Form ist Teil des Gemeindewappens.
Geschichte
Der Ursprung des Flurkreuzes ist nicht bekannt. Es wird erzählt, dass „in der kreisrunden Öffnung auf der Rückseite früher eine Hostie untergebracht war.“ und dass „der aus einem Block gehauene Sockel mit sechs Paar Ochsen den Hang hinaufgezogen wurde“ (nach A. Beckert). Sogenannte Patriarchenkreuze galten früher als Schutzschilde gegen Unwetter, Blitzeinschläge, Epidemien und kriegerische Ereignisse. Da der Kreuzberg und der Hang „An den Röthen” früher für Weinbau genutzt wurden, liegt die Vermutung nahe, das diese Weinlagen durch das Kreuz vor Unwettern geschützt werden sollten. 1970 wurde das markante Doppelkreuz in das Gemeindewappen Oberdürrbachs aufgenommen.
Beschreibung
Massiver, balusterartiger Sockel mit auskragendem oberen Rand. Darauf das 390 cm hohe Doppelkreuz. Beides aus Muschelkalk. Über und unter dem breiteren ersten Querbalken befindet sich eine Metallrosette.
Bildergalerie
Denkmallist e
In der Liste der Baudenkmäler in Würzburg ist das Kreuz unter der Nummer D-6-63-000-670 zu finden:
„Kreuz, gebauchter Sockel mit Doppelkreuz (Patriarchenkreuz) Kalkstein, um 1800.“
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
- Jörg Lusin: Würzburger Freiplastiken aus zehn Jahrhunderten (1980), S. 183