Gehägsgraben

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Der Gehägsgraben (im Oberlauf bis Hettstadt: Bürgleinsgraben) ist ein rechter Zufluss zum Waldbüttelbrunner Augraben, dem linken Quellbach des Aalbaches.

Verlauf

Der Gehägsgraben entspringt als „Bürgleinsgraben“ auf einer 293 m ü. NHN im Hettstadter Grund in einer Wiese knapp 900 Meter östlich von Hettstadt. Gut 600 Meter ostnordöstlich seiner nur intermittierend wasserführende Quelle liegt das Landgut Hettstadter Hof, heute ein Weiler, der als Gemeindeteil zu Hettstadt gehört. Etwa 400 Meter südwestlich befindet sich das Waldbüttelbrunner Gewerbegebiet Kiesäcker.

Er läuft dabei durch die Flurlage „Hettstadter Grund“ an der etwa 400 Meter südlich gelegenen Landebahn am Flugplatz Hettstadt vorbei, die sich entlang der wenig weiter südlich verlaufenden Staatsstraße 2298 erstreckt. Er kreuzt dann einen Feldweg und erreicht ungefähr 300 Meter später den Ostrand von Hettstadt, wo ein aus dem 17. Jh. erbauter Bildstock mit Pietà steht. Der Wassergraben zieht nun an der Südseite des Grundwegs entlang und verschwindet 100 Meter später verdolt in den Untergrund. Früher hieß er in diesem Abschnitt „Linkengraben“.

Er läuft dann unterirdisch weiter entlang des Grundwegs, wendet sich dabei mehr und mehr nach Süden und wird nach Unterqueren der Klingenstraße rechtsseitig von einem kleinen, aber ganzjährig wasserführenden, 180 m langen Zufluss (Gewässerkennzahl 24582) gespeist. Der gestärkte Bach taucht bald danach südlich des kreuzenden Stadtwegs wieder an der Oberfläche auf, unterquert die dem Bebauungsrand folgende St 2298, die dort auch als Roßbrunner Straße bezeichnet ist, und verlässt das Dorf. Ab dort trägt er die Bezeichnung „Gehägsgraben”.

Etwa 100 Meter östlich des Gehägsgrabens liegen dort die Überreste einer Siedlung der Linearbandkeramik. Der Bach läuft, begleitet von Baumhecken, in westsüdwestlicher Richtung an der auf seiner linken Seite stehenden Schellenhöhe vorbei und wird dann auf seiner rechten Seite von einem von einer Quelle gespeisten Feldbächlein verstärkt. An dem Bachlauf befand sich bis 2007 ein als Naturdenkmal gelisteter Birnbaum. Nördlich des Bächleins liegen in der Flur „Röß“ die Reste einer Siedlung aus der Urnenfelderzeit und der jüngeren Latènezeit.

Der Bach zieht nun am Nordwestrand des Waldstückes „Gehäge“ entlang, das sich bis auf den Gipfel eines 319 m über N.N. hohen Hügels hinauf erstreckt, auf dem der Burgstall Altes Schloß liegt, im Mittelalter ein ebenerdiger Ansitz. Nachdem die Geländemulde „Rößloch“ von rechts zugelaufen ist, fließt der Bach ab einer auf seiner rechten Seite liegenden Gärtnerei südwärts und zieht begleitet vom Gehägsweg durch ein Tal, das auf seiner linken Seite mit Laubbäumen bewaldet ist, während sich rechts Felder und Wiesen erstrecken. Etwas bachabwärts kommen magere Altgrasbestände, Grünlandbrache und wärmeliebende Gebüsche vor.

Etwas südlich des auf seiner linken Seite stehenden 290 m über N.N. hohen Heubergs, an dessen Westflanke unweit des Bachbetts Altgrasfluren vorkommen, verlässt der Bach das Gebiet von Hettstadt und betritt die Gemarkung von Roßbrunn, das als Ortsteil zur Gemeinde Waldbüttelbrunn gehört.

Er unterquert dort die Staatsstraße 2312, die Teil der Romantischen Straße ist, und mündet schließlich von Norden kommend in der Flur „In der Au“ auf einer Höhe von 252 m über N.N. von rechts in den aus dem Ostnordosten heranziehenden Waldbüttelbrunner Augraben, welchem knapp hundert Meter zuvor von der anderen Seite der Bodenwiesengraben zugeflossen ist.

Der 3,17 km langer Gesamtlauf des Gehägsgrabens endet ungefähr 41 Höhenmeter unterhalb der Quelle seines Oberlaufs Bürgleinsgraben, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 13 Promille. Das Einzugsgebiet des Gehägsgrabens mit seinen Zuflüssen hat eine Fläche von 7,10 km².

Namensgebung

Namensgebend ist das Waldgebiet „Gehäge“ nach dem auch der Gehägsweg benannt ist. In der Uraufnahme im BayernAtlas wird auch die Schreibweise „Gehege“ bzw. „Gehegs-Graben“ verwendet. Bürgleinsgraben leitet sich vermutlich von der alten Flurlage „Bürleins Graben“ ab, die in der Uraufnahme südlich des Orts Hettstadt verzeichnet ist.

Orte am Gehägsgraben

Weblinks

Kartenausschnitt

Die Karte wird geladen …


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gehägsgraben aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.