Brunnen am Juliusspital

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Es befinden sich mehrere Brunnen und Wasserspiele auf dem Areal der Stiftung Juliusspital in Würzburg.

Bereits frühe Abbildungen des Juliusspitals zeigen die Brunnen im Hof, hier auf einem Kupferstich von Johann Leypolt aus dem Jahre 1603

Hauptgebäude

Zwei Zierbrunnen im Innenhof

Im langgezogen-rechteckigen Innenhof stehen zwei steinerne Brunnenbecken aus der Gründungszeit des Spitals. Die Muschelkalkeinfassung des westlichen Beckens ist achteckig gehalten, die östliche zeigt eine Vierpassform. Ansonsten sind beide baugleich. Auf dem Kupferstich von Johann Leypolt von 1603 und auf zahlreichen anderen historischen Ansichten sind beide Becken gut zu erkennen. Es wechselten im Verlauf der Jahrhunderte lediglich die mittigen Aufbauten.

Zunächst stand jeweils eine gusseiserne Statue auf dem Brunnenstock. Es wird angenommen, dass es sich dabei um den Heiligen Kilian und den Heiligen Burkard handelte. Abbildungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert zeigen andere Formen, möglicherweise waren dies Felsaufbauten mit Fontänen. Auch wurden in dieser Zeit beide Becken mit hohen Ziergittern umfasst.

Die heutigen geschwungenen Schalen, unter denen sich Delfine schlängeln tragen Züge des Jugendstil und wurden wohl gegen Ende des 19. Jahrhunderts gestaltet. Beide Brunnen überstanden die Luftangriffe von 1945 ohne deutliche Schäden.

Zwei Pumpbrunnen im Innenhof

In die Wandflächen des West- und Osttrakts ist jeweils ein Pumpbrunnen eingelassen. Ursprünglich bestanden hier Ziehbrunnen zur Wasserversorgung des Spitals. Sie wurden von runden Vorbauten eingefasst, die ähnlich gestaltet waren wie der bis heute erhaltene Erkerunterbau an der Marienkirche der Festung. Beide Brunnen entstanden bereits mit dem Gründungsbau des Spitals (1576-83). Als 1789 Johann Philipp Geigel den Südflügel und die Seitentrakte erneuerte, wurden auch die beiden Brunnen klassizistisch neu gefasst und in Pumpbrunnen umgewandelt. Es finden sich jeweils zwei Brunnenstöcke nebeneinander. Davon enthält einer den Brunnenauslauf, der andere einen Perpendikel als Pumpvorrichtung.

Historische Wandbecken im Krankenhaus

Das Spital verfügte bereits seit der Gründung über eine eigene Quellwasserleitung mit Pumpwerk. In Sachen Hygiene und Wasserversorgung nahm das Spital damit eine Vorreiterrolle ein. Dass auch die einzelnen Bereiche des Gebäudekomplexes schon früh direkte Wasserzuleitungen hatten, lassen noch die vereinzelt in den Fluren verbliebenen historischen Wandbecken in Muschelform erahnen.

Garten

Vierströmebrunnen

► Siehe Vierströmebrunnen

Brunnenschacht

Zwischen der Zehntscheune und dem Gartenpavillon findet sich ein Schacht mit einfacher runder Einfassung aus Muschelkalk. Er führt Wasser aus einem Seitenarm der Pleichach, der einst dem Wasserwerk des Juliusspitals zugeleitet wurde. Der Schacht ist mit einem geschmiedeten Eisengitter abgedeckt.

Seniorenstift

Mit den Baumaßnahmen am Seniorenstift des Juliusspitals an der Klinikstraße wurden ab 1997 auch der Eingangsbereich und die Gartenanlage umgestaltet. Auf dem begrünten Vorplatz wurde ein moderner Brunnen aus hellem Stein aufgestellt. Der Teich im Garten wird an heißen Sommertagen von mehreren Fontänen belebt, die bogenförmigen Wasserstrahlen entstehen lassen.

Siehe auch

Quellen

  • Oberpflegamt des Juliusspitals Würzburg (Hrsg.): Das Juliusspital Würzburg in Vergangenheit und Gegenwart. Festschrift aus Anlaß der Einweihung der wiederaufgebauten Pfarrkirche der Juliusspitals am 16. Juli 1953.
  • Ansichten aus dem alten Würzburg. Teil III. Öffentliche Bauten und Höfe. Kataloge des Mainfränkischen Museums Würzburg. Band 13. S. 132 ff.
  • Die Stiftung Juliusspital im Wandel der Zeit. Jahre der Erneuerung 1991-2011. Stiftung Juliusspital, Würzburg 2011

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