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Das Würzburglied (auch: Nennt man mir drei Wunderdinge...) ist ein dreistrophiges vertontes Gedichtwerk aus dem Jahr 1895.
Künstler
Text und Komposition entstammen der Feder des Würzburger Juristen und Poeten Robert Maurmeier.
Libretto
- Nennt man mir drei Wunderdinge
- Frauen, Liebe und Wein,
- wird´s im Herzen als ginge
- drüber der Sonne Schein.
- Und die Nebelschleier fallen
- drein die Nacht die Berge hüllt,
- fromme Beter seh´ ich wallen
- Glockenklang die Lüfte füllt.
- Und mich fasst ein froh Entzücken:
- wie verklärt im Morgenstrahl
- liegst du da vor meinen Blicken
- märchengleich im duft´gen Tal,
- mit des Frühlings Brautgewanden
- herrlich leuchtend angetan,
- Kleinod du im Frankenlande
- Stadt des heil´gen Kilian!
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- Sonnengold auf deinen Höhen
- wandelt sich's zum Feuerwein,
- Morgenwind mit süssem Wehen
- giesst der Blüten Balsam drein.
- Und im Herzen löst sich wieder
- was im Wein gepaart so hold:
- Blumendüfte werden Lieder
- Liebe wird aus Sonnengold.
- Lieder ziehn auf leichten Schwingen
- wie der Frühwind kosend rauscht,
- und dem sehnsuchtsweichen Singen
- neigt die Schönheit sich und lauscht,
- Lieder sind der Minne Boten
- Liebchens Aug' flammt sonnenhell,
- küsst von Lippen keck, von roten
- Liebes Lohn sich der Gesell.
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- Grün Gelände, Silberfluten
- blauer Himmel, Pilgersang
- und darein der alten gute
- Kirchenglocken Feierklang!
- Ja, mir ist's, als ob mir's klinge
- wie ein Grüssen her vom Main,
- nennt man mir die Wunderdinge
- Frauen, Lieder und den Wein!
- Und mich fasst ein froh Entzücken:
- wie dereinst im Morgenstrahl
- seh' ich dich vor meinen Blicken
- segne dich vieltausendmal,
- mit des Frühlings Brautgewanden
- herrlich leuchtend angethan,
- Kleinod du im Frankenlande,
- Stadt des heil'gen Kilian!
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Siehe auch
Weblinks