Landesgewerbeanstalt Bayern
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Die Landesgewerbeanstalt Zweigstelle Würzburg betreibt ein Prüfamt für Standsicherheit.
Geschichte der Landesgewerbeanstalt
Mit dem Beginn der Industrialisierung ab Mitte des 17. und 18. Jahrhunderts und den Erfindungen von Maschinen entwickelten sich neue Fertigungsmethoden und Produktionsabläufe. Schnell wurde klar, dass für Handwerk und Industrie eine vielseitige Ausbildungsförderung geschaffen werden musste. Es bildeten sich Gewerbevereine und -schulen. Handwerks- und Gewerbekammern, die durch Einrichtung von Musterlagern (Muster- und Vorbildersammlungen) und Durchführung von Fachausstellungen die Tradition der Vorbilderbewegung weiterentwickelten. Aus einer 1792 gegründeten „Gesellschaft zur Förderung der vaterländischen Industrie“ ging 1845 der Nürnberg/Fürther Gewerbeverein hervor. 1872 konnten eine gewerblich-technische Bibliothek und ein technisches Auskunftsbüro mit einer amtlichen Patentschriftenauslegestelle eröffnet werden. Es folgte die Gründung eines chemischen Labors und 1888 entstand eine technische Versuchsstation zur Begutachtung von Maschinen, Motoren und Werkzeugen. Die Eröffnung von Zweigstellen ab 1908 in Landshut, Augsburg, Bayreuth, Hof, Regensburg und Würzburg verkürzte die Wege zu den Kunden. Ein Jahr später erhielt man den Namen „Bayerische Landesgewerbeanstalt“.
König Ludwig III. von Bayern verlieh der Landesgewerbeanstalt 1916 die Eigenschaft einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Dies sicherte Unabhängigkeit, Objektivität und Neutralität. Die Übertragung öffentlicher Aufgaben änderte nichts am Verständnis der LGA, selbstverwaltete Körperschaft im Dienste der Wirtschaft zu sein. 1929 wurde der LGA die Prüfung von Standfestigkeitsnachweisen für Bauten und statische Berechnungen übertragen. Dazu kam 1936 die Gründung des Instituts für Lebensmittel- und Biochemie. 1969 folgte die Umbenennung des Instituts in die bis heute gebräuchliche Bezeichnung „Landesgewerbeanstalt Bayern“ oder kurz LGA.
Aufgaben der Landesgewerbeanstalt
Die LGA Landesgewerbeanstalt Bayern ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Hauptsitz in Nürnberg. Ihr hauptsächlicher Unternehmensgegenstand ist die Prüfung von Standsicherheitsnachweisen. Weitere Aufgabenbereiche sind die Technologieförderung, die Materialprüfung und die Förderung von integriertem Technik-Management.
Aufgaben des Prüfamtes für Standsicherheit
Die Mitarbeiter des Bereiches Prüfstatik sind in zahlreichen Spezialgebieten tätig, wie z. B.:
- Bauwerkprüfungen (Stahlbetonbau, Mauerwerksbau, Stahl- und Verbundbau, Holzbau, Tiefbau, Brücken- und Spannbetonbau)
- Typenprüfungen
- Windenergieanlagen
- Brücken- und Spannbetonbau (Überprüfung des Zustandes bestehender Brücken - Bauwerksprüfungen nach DIN 1076)
- Fliegende Bauten
- Tragende Glaskonstruktionen
- Tragende Kunststoffkonstruktionen
Aktuelle Projekte der Zweigstelle Würzburg
- Schloss Schwarzenberg in Scheinfeld
- Wohnen in einem Schloss klingt märchenhaft, doch bei der energetischen Sanierung tauchen unerwartet Schäden auf. Der Dachstuhl weist erhebliche Mängel auf, das Holz ist zum Teil vermodert und faul.
- Die neue Betonbrücke entstand parallel zur vormaligen Brücke auf der Nordseite. Eine Herausforderung beim Bau waren Gipsschichten im Boden und dadurch entstandene Hohlräume.
- Das Energy Efficiency Center des CAE
- Mit seinem Energy Efficiency Center in Würzburg will das CAE (Center for Applied Energy Research e.V. (CAE)) innovative Materialien, Systeme und Technologien verbinden.
Anschrift
- Landesgewerbeanstalt Bayern / Zweigstelle Würzburg
- Dreikronenstraße 31
- 97082 Würzburg
ÖPNV
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