Isaac Bernays
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Isaak Bernays (* 29. September 1792 in Mainz-Weisenau; † 1. Mai 1849 in Hamburg), war deutscher Rabbiner und gilt als einer der Vorreiter einer modernen Jüdischen Orthodoxie. Bernays war einer der ersten Rabbiner, der neben einem jüdischen Studium auch eine Universität besucht hatte.
Lehr- und Studienzeit
Seine Ausbildung erhielt Bernays zunächst in Mainz, wo er neben der traditionellen jüdischen Ausbildung auch Kurse am Lyzeum besuchte. An der Julius-Maximilians-Universität Würzburg studierte er ab 1815 Philosophie, promovierte zum Dr. phil. und war gleichzeitig Schüler des Rabbiners Abraham Bing.
Rabbiner in Hamburg
Nach einer Anstellung in München als Privatlehrer und einem Aufenthalt in Mainz wurde er 1821 als Oberrabbiner an die Deutsch-israelitische Gemeinde in Hamburg berufen. In Hamburg führte er deutschsprachige Predigten in der Synagoge ein. Er wurde wegen seiner umfangreichen Kenntnisse geschätzt, seine Predigten stießen aber wegen ihrer Komplexität auf Vorbehalte.
In der Talmud Tora Schule der Gemeinde reformierte er den Lehrplan. Während vorher nur Lesen und Schreiben in hebräischer Sprache sowie Arithmetik unterrichtet worden waren, kamen jetzt auch Deutsch und weitere weltliche Fächer einer allgemeinen Elementarschule hinzu. Zwei Jahre nach Bernays Tod wurde die Schule zur Realschule erhoben, der einzigen des orthodoxen Judentums in Deutschland.
Siehe auch
Weblinks
Rabbinerhandbuch 1, Namensliste auf steinheim-institut.de
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