Franz Steinkühler

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Franz Steinkühler

Franz Steinkühler (* 20. Mai 1937 in Würzburg) war Vermögens- und Unternehmensberater und Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Metall von 1986 bis 1993.

Leben und Wirken

Nach der Lehre als Werkzeugmacher und einer Zusatzausbildung zum REFA-Fachmann war Steinkühler zunächst bei einem Unternehmen in Göppingen beschäftigt und engagierte sich dort für die Gewerkschaftsarbeit.

Gewerkschaftliche Laufbahn

1963 wurde Steinkühler Bezirkssekretär der IG Metall in Stuttgart. Von 1972 bis 1983 war er Bezirksleiter des IG-Metall-Bezirks Baden-Württemberg. In diese Zeit fallen zahlreiche harte Tarifverhandlungen in der Metallindustrie. So setzte Steinkühler 1973 die nach ihm benannte „Steinkühlerpause“ für Akkordarbeiter durch. Im Oktober 1983 wurde Steinkühler zum Zweiten Vorsitzenden der IG Metall gewählt.

Bundesvorsitzender der Gewerkschaft

Im Oktober 1986 verzichtete sein Vorgänger Mayr aus Altersgründen darauf, sich wieder zu Wahl zu stellen, und Steinkühler wurde zum Vorsitzenden gewählt. Als Chef der IG Metall zeigte Steinkühler in den Tarifverhandlungen Kompromissbereitschaft, setzte aber auch 1990 die gestaffelte Einführung der 35-Stunden-Woche durch. Steinkühler wurde als Vorsitzender der IG Metall jeweils 1989 und 1992 wiedergewählt.

Rücktritt

Im Mai 1993 geriet er in Verdacht, seine Position als Aufsichtsratsmitglied der Daimler-Benz AG für Insidergeschäfte genutzt zu haben. Unter dem Eindruck der Kritik trat er am 25. Mai 1993 vom Posten des IG Metall-Vorsitzenden zurück. Seit seinem Rücktritt ist Steinkühler als Vermögens- und Unternehmensberater tätig. Er geriet 1996 nochmals in die Schlagzeilen, als eine Untersuchungskommission der IG Metall zu dem Ergebnis kam, Steinkühler habe die Gewerkschaftszentrale im Frankfurter Stadttteil Niederrad überteuert erstanden. Auf eine zunächst erwogene Schadensersatzklage gegen Steinkühler verzichtete die IG Metall später und geriet kurz darauf selbst in die Schlagzeilen, als öffentlich wurde, dass der Vorsitzende der erwähnten Untersuchungskommission 1,35 Mio. DM für seine Tätigkeit erhalten hatte.

Mitgliedschaft

Steinkühler ist seit 1951 Mitglied der SPD.

Siehe auch

Weblinks

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