Einsatzgruppe Lupus

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Die Einsatzgruppe LUPUS (lateinisch: lupus = Wolf), zu späterem Zeitpunkt nur noch LUPUS, war eine seit November 2012 im Würzburger Stadtgebiet aktive, selbsternannte Nachbarschaftshilfe bzw. Bürgerwehr.

Beschreibung

Die freiwilligen Angehörigen der Einsatzgruppe LUPUS trugen Uniformen (dunkelblaue Hosen, weiße Hemden) mit Identifikationsnummer und einem Wolf als Logo und waren darüber hinaus mit Notfallrucksack, Handschellen, Taschenlampen und weiteren Utensilien ausgerüstet. Die Gruppenmitglieder kommunizierten über Zello Walkie Talkie, ein kostenloses Funkgerät-Angebot, das es auch als Applikation (App) für Smartphones gibt. Die Gruppe sah sich außerdem als Streitschlichter, Ersthelfer, Wegweiser und Ansprechpartner. Ihre „Einsätze“ dokumentierten die Mitglieder via Facebook-Seite.

Mitglieder

Die Gruppe bestand nach eigenen Angaben aus Mitarbeitern von Rettungsdiensten, Feuerwehr und Wachdiensten. Mitmachen konnte laut Facebook-Seite jeder, der wollte - die Uniform musste jedoch „erarbeitet“ werden. Die Gruppe zählte 20 Mitglieder.

Kritik und Verbot

Sowohl die Polizei (inklusive Sicherheitswacht), als auch der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt Würzburg distanzierten sich klar von der Einsatzgruppe LUPUS. Die Behörden sahen zum einen keinen Bedarf für eine solche Gruppe und kritisierten zum anderen auch deren Vorgehensweise. Die Polizei hatte bereits gegen einzelne Mitglieder der Gruppe wegen Straftaten ermittelt und beobachtete das Handeln der Einsatzgruppe LUPUS aufgrund weiterer Verdachte von Straftaten.

Als Reaktion auf die Vorwürfe und auf Veröffentlichungen in der Presse gab die Einsatzgruppe LUPUS in einer Stellungnahme bekannt, auf das Mitführen von Eigenschutzausrüstung (Pfefferspray etc.) und das Tragen der Uniformen zu verzichten. Die Stadt Würzburg führte unabhängig davon ein Gespräch mit dem Sprecher der Gruppe und machte klar, dass von ihrer Seite ein schriftliches Verbot der Streife in Uniform erlassen wird. In der Begründung hieß es, dass der Tatbestand der Bildung einer bewaffneten Gruppe vorliegen könne. Gegen das Streife-Laufen in Zivil habe die Stadt jedoch keine Handhabe.

Pressespiegel

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