Sühnekreuze (Sonderhofen)

Kriegerdenkmal mit Sühnekreuzen nahe der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Sonderhofen

Die drei Sühnekreuze sind Baudenkmale in der Gemeinde Sonderhofen. ^[1]

Lage

Die drei Sühnekreuze stehen heute nahe der Hauptstraße links und rechts neben dem Kriegerdenkmal.

Geschichte

Das älteste der drei Kreuze stammt aus dem Jahr 1559, das Zweite zeigt eine Christusfigur als Relief und das Dritte ist Valentin Henlein im Jahr 1640 gewidmet. Die drei Kreuze wurden 1961 mit Errichtung des Kriegerdenkmals im ehemaligen Schulgärtlein aufgestellt.

Beschreibung

„Sühnekreuze, drei grobe gehauene Sandsteinkreuze, mit Ritzzeichnungen von Schwert, Kruzifix und Inschrift, spätmittelalterlich, das nordöstliche bez. 1640.“

Bildergalerie

Sühnekreuz aus dem Jahre 1640 für Valentin Henlein
Ältestes Sühnekreuz aus dem Jahre 1559 und altes Steinkreuz mit Christuskreuz als Relief
Ältestes Sühnekreuz aus dem Jahre 1559
Altes Steinkreuz mit Christuskreuz als Relief

Siehe auch

Baudenkmäler in Sonderhofen

Quellen

Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Sonderhofen, Nr. D-6-79-188-44

Weblinks

Sühnekreuze Sonderhofen im DenkmalAtlas 2.0

Erläuterungen

↑ Sühnekreuze sind Denkmale mittelalterlichen Rechts. Sie waren ein Erfüllungsteil von Sühneverträgen, welche zwischen zwei verfeindeten Parteien geschlossen wurden, um eine Blutfehde wegen eines begangenen Mordes oder Totschlages zu beenden. Der überwiegende Teil der Sühnekreuze ist in Kreuzform gestaltet, oftmals ist die Mordwaffe bzw. ein berufstypisches Gerät des Entleibten in den Stein gehauen. In den seltensten Fällen finden sich eingeschlagene Jahreszahlen. Text findet sich auf keinem echten Sühnekreuz aus dem 13.-16. Jahrhundert. Der einfache Bauer hätte es ohnehin nicht lesen können, weshalb Bilddarstellungen dominierten. Mit der Einführung der Halsgerichtsordnung Kaiser Karls V. im Jahre 1533 wurden private Abmachungen nicht mehr geduldet, an ihre Stelle trat das ordentliche Gericht, das den Täter nach dem neuen Recht verurteilte. Mit der Einführung dieses neuen Rechtes wurden die Sühneverträge zwar offiziell abgeschafft, lebten jedoch je nach Landessitte noch durch das ganze 16. Jahrhundert fort; erst das 17. Jahrhundert räumte mit ihnen endgültig auf. (Quelle: www.suehnekreuz.de)

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[1] Sühnekreuze sind Denkmale mittelalterlichen Rechts. Sie waren ein Erfüllungsteil von Sühneverträgen, welche zwischen zwei verfeindeten Parteien geschlossen wurden, um eine Blutfehde wegen eines begangenen Mordes oder Totschlages zu beenden. Der überwiegende Teil der Sühnekreuze ist in Kreuzform gestaltet, oftmals ist die Mordwaffe bzw. ein berufstypisches Gerät des Entleibten in den Stein gehauen. In den seltensten Fällen finden sich eingeschlagene Jahreszahlen. Text findet sich auf keinem echten Sühnekreuz aus dem 13.-16. Jahrhundert. Der einfache Bauer hätte es ohnehin nicht lesen können, weshalb Bilddarstellungen dominierten. Mit der Einführung der Halsgerichtsordnung Kaiser Karls V. im Jahre 1533 wurden private Abmachungen nicht mehr geduldet, an ihre Stelle trat das ordentliche Gericht, das den Täter nach dem neuen Recht verurteilte. Mit der Einführung dieses neuen Rechtes wurden die Sühneverträge zwar offiziell abgeschafft, lebten jedoch je nach Landessitte noch durch das ganze 16. Jahrhundert fort; erst das 17. Jahrhundert räumte mit ihnen endgültig auf. (Quelle: www.suehnekreuz.de)

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