Martin Lindauer

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Prof. Dr. Martin Lindauer mit Imkermeister Heinrich Demmel (1982) (© Roland Pleier)

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Martin Lindauer (* 19. Dezember 1918 in Wäldle (Gemeinde Bad Kohlgrub/Obb.); † 13. November 2008 in München) war ein bedeutender Tierverhaltensforscher und Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Leben und Wirken

Nach dem Abitur am Gymnasium im Kloster Seligenthal in Landshut wurde Lindauer 1939 zum Arbeitsdienst eingezogen und mit Kriegsbeginn zur Wehrmacht. 1942 wurde er schwer verwundet und konnte 1943 in München mit dem Biologiestudium beginnen. Sein wichtigster wissenschaftlicher Lehrer war Prof. Dr. Karl Ritter von Frisch, bei dem Lindauer 1948 promoviert wurde.

1948 wurde Lindauer wissenschaftlicher Assistent in Graz und ging 1950 zurück an die Universität München, wo er sich 1955 habilitierte. 1961 bis 1963 war Lindauer außerordentlicher Professor an der LMU München und von 1963 bis 1973 Professor an der Universität Frankfurt am Main.

Professor in Würzburg

Von 1973 als Nachfolger von Herbert Heran bis zu seiner Emeritierung 1987 war Lindauer Professor an der Universität Würzburg auf dem Lehrstuhl Zoologie II. Von 1976 bis 1982 war er Vizepräsident der Universität.

Forschungsgebiete

Die Bienen, mit denen er bereits auf dem elterlichen Bauernhof in Berührung gekommen war, waren seither das Objekt seiner wissenschaftlichen Arbeit. Er erforschte die Verständigungsmethoden der Bienen bei der Nahrungs- und Wohnungssuche, die Arbeitsteilung im Bienenstaat, die Temperaturregulierung im Bienenstock und die Orientierung mit Hilfe des „Sonnenkompasses“ sowie des Erdmagnetfeldes, die Formen- und Duftwahrnehmung der Bienen und ihr Lernvermögen und Gedächtnis.

Prof. Dr. Martin Lindauer mit Imkermeister Heinrich Demmel im Bienenforschungs-„Zentrum“ am Hubland

Fotos: © Roland Pleier (1982)

Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)

Siehe auch

Quellen

Weblinks

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