Mainfähre Erlabrunn-Thüngersheim

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Die Mainfähre Erlabrunn-Thüngersheim verband 560 Jahre lang als Wagen- und Personenfähre die Gemeinde Erlabrunn über den Main mit dem gegenüberliegenden Thüngersheimer Ortsteil Staustufe.

Geschichte

Seit 1421 gibt es Hinweise auf eine Fähre, die vom Ort zur gegenüberliegenden Seite fuhr. Als am 27. April 1699 ein Gewitter aufzog und viele Erlabrunner von den Weinbergen auf der gegenüberliegenden Mainseite zurück in den Ort wollten, stieß die Fähre mit einem Schiff zusammen und sank. 27 Personen konnten bei dem Fährunglück gerettet werden, 23 Personen wurden tot geborgen. Die Fähre durfte nur von Thüngersheimer Fischern betrieben werden, was lange innerhalb der Familie Kummet erblich war. Übergesetzt wurden vor allem Bauern, die Äcker auf Erlabrunner Gemarkung hatten. In den Karten von 1905 bis 1954 ist die Fähre noch als Wagenfähre verzeichnet, danach nur noch als Personentransportmittel.

Verkehrsbedeutung

Die Fähre war für den landwirtschaftlichen Verkehr in die Weinberge auf Thüngersheimer Seite und für den Pendlerverkehr von und zum Haltepunkt Erlabrunn wichtig.

Ende des Fährbetriebs

Am 6. November 1961 überquert die Erlabrunner Fähre den Main zum letzten Mal nach 560 Jahren Betrieb.

Heutige Spuren

Im Ortsteil Staustufe erinnert die Straße Am Fährweg an die Querschiffer-Tradition.

Siehe auch

Quellen

  • 900 Jahre Thüngersheim, Chronik zum Ortsjubiläum, 1998

Weblinks

Kartenausschnitt

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