Franz Auwera
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Franz Auwera (* 13. August 1771 in Aub; † 13. Juli 1798 in München) war ein fränkischer Bildhauer und entstammte der Bildhauerfamilie Auwera.
Leben und Wirken
Franz Auwera wurde als zweites Kind der Eltern Johann Georg Auwera und seiner Frau Maria Margarete, geborene Schmidt, in Aub geboren, wo er auch zur Schule ging. Schon bald zeigte sich, dass Franz ein äußerst talentiertes und sehr fleißiges Kind war. Er erwarb Grundkenntnisse in Latein und Französisch, vermutlich vom damaligen Auber Stadtdekan. Nebenbei lernte er von früh auf in der Werkstatt seines Vaters Zeichnen und Schnitzen. Es war ganz ersichtlich, dass in dem jungen Franz das Talent seines Großvaters Johann Georg Wolfgang van der Auwera fortlebte. Deshalb trugen sich seine Eltern mit dem Gedanken ihn in Würzburg studieren zu lassen, doch die Geldknappheit in der Familie verhinderte dies. Gelegentliche Besuche bei seinem Vetter, dem Hofbildhauer Johann Peter Wagner weckten in ihm das Interesse an der Bildhauerei. Das bildhauerische Geschick seines Sohnes Franz waren für Johann Georg Auwera ausschlaggebend, für ihn endgültig den Beruf des Bildhauers auszuersehen.
Die Lehre bei seinem Vater dauerte fünf Jahre und es ist anzunehmen, dass bei allen Werken aus der Auwera-Werkstatt in Aub von 1786 bis 1790 die Mitarbeit von Franz im Spiel war. Von 1790 bis 1792 arbeitete Franz bei seinem Onkel Johann Michael Joseph van der Auwera als Geselle und die darauf folgenden zweieinhalb Jahre beim Bamberger Hofbildhauer Bernhard Kamm, bevor er im Jahre 1795 Geselle des Hofbildhauers Roman Anton Boos [1] in München wurde.
Eine durch die fürstliche Gunst in Aussicht gestellte Reise nach Italien konnte Franz Auwera nicht mehr antreten, da er am 13. Juli 1798 im Alter von nur 26 Jahren im Giesinger Hospital für ansteckende Krankheiten verstarb. Er wurde am 14. Juli 1798 im Giesinger Kirchhof beerdigt. Durch den frühen Tod von Franz Auwera wurde die Rückkehr der Bildhauerfamilie Auwera in die Kreise höfischer Kunst verhindert. Von Franz Auwera haben sich keine gesicherten Werke erhalten.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Georg Menth: Die Bildhauerfamilie Auwera in Aub. Aubanusverlag, Wolfratshausen 1987