Weinbergskapelle (Heidingsfeld)

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Weinbergskapelle am Heidingsfelder Kirchberg
Informationstafel an der Kapelle

Die Weinbergskapelle ist ein ökumenisches Gotteshaus in der Weinlage Kirchberg hoch über Heidingsfeld.

Lage

Die Kapelle befindet sich am Oberer Kirchbergweg am Heidingsfelder Katzenberg.

Patronat

Die Kapelle ist dem Heiligen Urban, Bischof von Langres, geweiht. Der Überlieferung nach verbarg sich Urban vor seinen Verfolgern hinter einem Weinstock. Zu Ehren des Weinheiligen Urban werden an seinem Gedenktag in Weingegenden oft Bittprozessionen abgehalten. In Franken wird seine Statue mit Wein übergossen, wenn die Sonne scheint, und mit Wasser, wenn es regnet. Das Patrozinium ist am 23. Januar.

Geschichte

An gleicher Stelle bestand seit 1699 eine alte Weinbergskapelle, die während des Zweiten Weltkrieges zerfiel. 1984 beschloss der Winzerverein Würzburg-Heidingsfeld von 1859 e.V. anlässlich des 125-jährigen Jubiläums eine neue hölzerne Weinbergskapelle zu bauen. 2.800 freiwillig geleistete Arbeitsstunden investierten die Winzer in ihre Kapelle, so dass am 19. Juli 1985 Richtfest gefeiert werden konnte. Ökumenisch geweiht wurde die neue Kapelle am 13. September 1986 durch Generalvikar Heribert Brander, Stadtpfarrer Karl-Anton Kornes von St. Laurentius und Pfarrer Wilhelm Rüdel von St. Paul. Die finanziellen Mittel dazu wurden unter anderem aus dem Erlös am Werkingstraßen-Weinfest erzielt.

Baubeschreibung

Die heutige Kapelle mit tiefgezogenem Dach und offenem Vorraum mit Rundbogen nach der alten Kapelle entstammen den Plänen des Heidingsfelder Architekten Hubert Lang. Das schmiedeeiserne Gitter als Altarraumabschluss fertigte Kunstschmied Günther Barcatta. Das Altarbild „Heilige Familie“ schuf der Heidingsfelder Bildhauers Ossi Müller.

Umfeld

Die Kapelle ist in die Weinlage Kirchberg eingebettet. Links der Kapelle sind Sühnekreuze aus Heidingsfeld aufgebaut. Sie standen historisch um einen Laurentiusbildstock vor dem Obertor. Der Schaft jenes Bildstocks ist heute im Heidingsfelder Rathaus im Foyer zu sehen.

Rechts, auf der Mauer, die den Vorplatz begrenzt, findet sich die Figur eines zusammengesunkenen Soldaten, der sich ans Herz greift, vor einem Kreuz, dem ein Helm aufgesetzt ist. Die Figur stand ursprünglich etwa 150 m weiter nordwestlich am gleichen Weg. Dort hatte sie Emil Huppmann aufrichten lassen in Erinnerung an einen unbekannten Soldaten, dessen Leiche an jener Stelle im Jahr 1945 aufgefunden worden war.

50 m oberhalb der Kapelle steht der Aussichtspavillon der Feldgeschworenen.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Thomas Wehner (Bearb.): Realschematismus der Diözese Würzburg. Dekanat Würzburg-Stadt, 1992, S. 127 f.

Weblinks

Kartenausschnitt

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