Thomas Dehler

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Dr. Thomas Dehler

Dr. Thomas Dehler (* 14. Dezember 1897 in Lichtenfels; † 21. Juli 1967 in Streitberg/Fränkische Schweiz) war Jurist, Bundesjustizminister und Vorsitzender der FDP.

Leben und Wirken

Nach dem Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg zwischen 1916 und 1918 studierte Dehler Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Würzburg, in Freiburg/Breisgau und in München. Ab 1920 wurde er in Würzburg mit der Arbeit „Die Begründung des Strafurteils“ zum Doktor der Rechte promoviert. Ab 1924 arbeitete er als Rechtsanwalt in München. Während der Zeit des Nationalsozialismus lebte der katholische Dehler in einer sogenannten „privilegierten Mischehe“. Nach dem Zweiter Weltkrieg war er nach Verhaftung und Internierung ab 1945 Landrat in Bamberg, Generalstaatsanwalt und dann Präsident am Oberlandesgericht Bamberg.

Politische Laufbahn

Von 1926 bis 1933 war er Vorstandsmitglied der Deutschen Demokratischen Partei. 1946 wird er Landesvorsitzender der FDP Bayern, ab 1949 Mitglied des Bundestages. Zwischen 1949 und 1953 war er Bundesjustizminister, danach Fraktionsvorsitzender der FDP im Bundestag und 1960 Bundestagsvizepräsident.

Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)

Mitgliedschaft

In Würzburg schloss Dehler sich 1948 als „Alter Herr“ einer Nachkriegsverbindung Humanitas an. Diese schloss sich später an die Turnerschaft Alemannia an. Deren Mitglieder gelangten über die kurz darauf erfolgte Fusion der Turnerschaft Alemannia mit der Landsmannschaft Saxo-Makaria zu der heutigen Landsmannschaft Alemannia Makaria. In der Zwischenkriegszeit hatte Dehler bereits dem erst in den 1960er Jahren wiederbelebten Burschenbund Südmark-Monachia München, einer sogenannten paritätischen Verbindung, angehört. Paritätische Studentenverbindungen nahmen Mitglieder unabhängig von deren Konfession oder „Rasse“-Zugehörigkeit auf; rein tatsächlich wurden sie deswegen insbesondere von jüdischen Studenten und Studenten jüdischer Herkunft geprägt.

Siehe auch

Weblinks

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