Ritterturnier vor Würzburg

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Das Ritterturnier vor Würzburg soll die erste Veranstaltung dieser Art auf deutschem Boden gewesen sein.

Geschichte

Das erste Ritterturnier auf deutschem Boden soll am 12. August 1127 vor den Mauern der Stadt Würzburg zwischen den staufischen Brüdern Konrad und Friedrich „zum Hohn auf den in der Stadt eingeschlossenen Feind, König Lothar“, als Geschicklichkeitsspiel veranstaltet worden sein. Ausgerichtet hatten das „Turneimentum” die Brüder von Kaiser Lothar von Sachsen. Am Sonntag nach Allerheiligen des Jahres 1235 fand ein weiteres bedeutendes Turnier statt. Bei diesem vier Tage andauernden, 14. Turnier der fränkischen Ritterschaft auf dem Würzburger Rennweg beeindruckten die Regularien derart, dass sie Grundlage kommender Ritterturniere im Heiligen Römischen Reich wurden.

Ideologischer Hintergrund

Im 12. Jahrhundert kristallisiert sich eine neue Ritterideologie heraus, in der das Schwert nicht mehr nur eine Waffe darstellt, sondern durch seine Kreuzform auch als Zeichen des Guten gilt. Das Beschützen von Armen und Schwachen wird zum ritterlichen Ideal. Ein neues ritterliches Selbstbewusstsein entwickelt sich, das Ansehen der nunmehr edlen und tugendhaften Ritter steigt. Überhaupt ändern sich die Sitten, "Höflichkeit" heißt das neue Ideal bei Hofe, angefangen bei feineren Tischsitten bis zur höfischen Kultur der Minne mit Minnedichtung und -gesang, in der die unerfüllte Liebe zur angebeteten Hohen Frau gepriesen wird.

Barbarossa-Spectaculum

Mit Blick auf die Tradition der mittelalterlichen Turniere wurde in Würzburg das Barbarossa-Spectaculum auf der Festung Marienberg veranstaltet.

Siehe auch

Quellen

Literatur

Weblinks

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